Kalibrieren

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Kalibrieren oder Kalibrierung

Die mechanischen Komponenten der Antriebssysteme, Zahnscheiben, Zahnriemen, Gewindespindel, und so weiter, müssen einmal kalibriert, das heißt 'geeicht' werden, damit sichergestellt wird, dass der Drucker wirklich die gewünschte Distanz in X, Y oder Z verfährt, die vorgegeben wurde.
Die Kalibrierwerte sind üblicherweise in der Firmware hinterlegt und werden meist in 'Schritte pro Millimeter' angegeben. Gemeint sind damit die Schritte des Schrittmotors. Diese steps per mm ('Schritte pro mm') wurden für den RFx000 Drucker schon ermittelt und in der Firmware untergebracht. (Hinweis: Diese Werte sind nicht ganz exakt - da gibt es im Forum einige Beiträge diesbezüglich - mjh11)
Die Kalibrierung der X-, Y- und Z-Achse lässt sich leicht rechnerisch ermitteln, als Ergebnis der Zahnriementeilung, der Zähnezahl der Zahnscheibe und der Schrittzahl des Schrittmotors. Die Kalibrierung des Extruderantriebs vom RFx000 wird etwas schwieriger, da es sich hier nicht um einen echten 'Zahnradantrieb' handelt (siehe Hinweis am Ende). Das Rändelrad ist zwar einem Ritzel sehr ähnlich, aber das Filament hat keine Zähne. Damit kommen gewisse Faktoren hinzu, die vom Material und sogar von der Federvorspannung abhängen. Um sich für unterschiedliche Materialien das dauernde Ändern der Firmware zu ersparen, stellen die Slicer-Software-Programme einen Hilfsfaktor zur Verfügung, mit dem man kleine Anpassungen vornehmen kann. Dieser Faktor heißt Extrusion Multiplier.


Hinweis: Es gab (oder gibt noch?) einen 3D Drucker, der tatsächlich statt Filament kurze Zahnstangen aus dem jeweiligen Material verwendete. Ein Durchrutschen des Rändelrads konnte dort nicht vorkommen, auch waren Farb- oder Materialänderungen mitten im Druck möglich. Der Nachteil war, dass man an das Material des Herstellers gebunden war. Der Drucker hieß Fabbster und wird seit 2.4.2015 nicht mehr produziert.