AtlonXP hat geschrieben:
Leider wird uns eingebläut, dass wir von Benzinkutsche auf E- Schubkarre umsatteln sollen.
Ha, wer es glaubt wird Seelig.
Bei den Strompreisen, da lachen die Hühner!
Hm, lass mal rechnen:
Mein recht sparsamer Prius schluckt um die 5.5l/100km, macht also 8.25 EUR/100km nur für den Sprit.
Der eher nicht so sparsame Tesla liegt bei unter 20 kWh/100km, macht also 6.40 EUR/100km.
Von der Seite her ist der Stromer günstiger. Von Wartung und Lebensdauer fangen wir mal gar nicht an (die Autoindustrie hat sich deswegen so gesträubt gegen die Umstellung, weil sie viel durch Wartung und kurze Lebensdauer der technisch viel aufwändigeren Verbrenner verdient).
Ich gehe davon aus, dass wir nach den Wahlen, eine noch größere Rechnung bekommen…
Was das Autofahren angeht, hoffe ich stark darauf, dass endlich Autofahren generell teurer wird, egal mit welchem Antrieb. Heute wird jeder Auto-Kilometer mit ca. 20ct subventioniert (größtenteils indirekt, aber das spielt ja keine Rolle). Das ist absurd. Im Jahr sind das um die 90 Mrd Euro - ca. das Doppelte des Umsatzes der Deutschen Bahn AG (einschl. deren Auslandsumsatz). Das Geld wäre viel besser aufgehoben, öffentlichen Nah- und Fernverkehr besser zu gestalten. Der Vergleich mit dem Umsatz der Bahn zeigt, von welcher Größenordung Verbesserung man da reden könnte.
Kurzum: Autofahren ist und war auch vor Jahren schon verflucht teuer, sowohl für den Autofahrer selbst als auch für alle anderen. Leider können die meisten Menschen nicht rechnen und schauen nur auf den Benzinpreis. Der macht aber nur einen kleinen Bruchteil der tatsächlichen Kosten aus - selbst wenn man die Subventionen ignoriert. Bei meinem Auto habe ich nachgerechnet: 11% der von mir getragenen Kosten sind Benzinkosten.
Wenn dir ein paar Cent Benzinpreiserhöhung zu viel sind, steig auf andere Verkehrsmittel um! JEDES andere Verkehrsmittel ist um einen erheblichen Faktor billiger als Autofahren. (Nur oft auch weniger bequem, aber wir reden hier mal nur über die Kosten.)
Fun fact: Die Benzinpreiserhöhung ist bereits beschlossene Sache - von der aktuellen (!) Bundesregierung. Nach den Wahlen wird nicht viel passieren, selbst die Grünen wollen da kaum noch was ändern.
Wir sind eine Industrie Nation und wer meint die CO² Emissionen senken zu müssen,
ohne unsere Wirtschaft zu schädigen, der lebt auf einem anderen Planeten.
Warum verstehen selbst intelligente Leute wie du nicht, dass die Wirtschaft durch die CO2-Emissionen viel stärker gefährdet wird also durch ihre Vermeidung? Der Kuschelkurs mit der kurzsichtigen Wirtschaft muss vorbei sein, denn die Wirschaft schafft es nicht, selbst etwas zu ändern seit 30-40 Jahren. Wenn wir nicht sehr bald es ernsthaft anpacken, ist unsere Wirtschaft in weiteren 30-40 Jahren komplett am Boden.
Die Wirtschaft muss sich wandeln, und dieser Wandel tut weh. Einige Firmen werden den Wandel nicht überleben, dafür werden andere Firmen entstehen, die ohne den Wandel keine Chance hätten. Es kann aber nicht einfach so weiter gehen.
CO² ist ein Abfallprodukt aus einer Biologischen oder Chemischen Energie Gewinnung!
Eben darum müssen wir unsere Energie-"Gewinnung" umstellen.
Das kleine Deutschland kann die Welt nicht retten…
Das ist schlicht Unsinn, aus einer Reihe von Gründen:
1. Wir in Deutschland verursachen mit unserem Konsum einen erheblichen Anteil des CO2-Ausstoßes im Ausland (z.B. in China).
2. Auch ohne den Effekt ist Deutschland für einen CO2-Ausstoß verantwortlich, der nicht zur Größe unseres Landes passt. Wir stoßen mehr als doppelt so viel CO2 pro Kopf aus wie im weltweiten Durchschnitt. Der weltweite Durchschnitt wiederum ist keine gute Orientierung, denn der ist ebenfalls viel zu hoch (weit mehr als ein Faktor 2).
3. "X ist zu klein / hat einen zu kleinen Anteil am CO2-Ausstoß um was zu bewirken" ist eine sinnfreie Aussage. Relevant ist einzig und allein, ob der CO2-Ausstoß im nachhaltigen Bereich liegt. Das ist ein Bruch, dessen Zähler und Nenner mit der Größe von X skaliert. Für Länder eignet sich z.B. der Pro-Kopf-CO2-Ausstoß. Es ist notwendig, dass dies in allen Bereichen und in allen Regionen weltweit der Fall ist - also auch in Deutschland im Industriezweig XYZ.
4. Alle warten darauf, dass andere den ersten Schritt machen. Als Folge davon passiert seit 40 Jahren: NICHTS, zumindest nichts nennenswertes. Wenn wir nicht etwas tun, wer dann? Erwartest du ernsthaft, dass Entwicklungs- und Schwellenländer da Vorreiter werden?
5. Appropros Vorreiter: China ist in vielen Teilen bereits deutlich weiter als Deutschland. Ich will China nicht zu viel loben, denn dort passiert sicher nicht nur gutes, aber tatsächlich steht Deutschland inzwischen noch schlechter dar. Auch im europäischen Vergleich haben wir uns viel zu sehr auf unserem (eher kleinen) Vorsprung aus den 90ern ausgeruht, wo bei uns wenigstens ein klein wenig Bewegung vorhanden war und bei unseren Nachbarn gar nichts passierte. Das hat sich komplett gedreht. Wir sind stolz darauf, dass wir unseren Müll trennen, während andere schon längst viel wengier Müll produzieren.
6. Wir können andere Länder mitziehen. Wenn wir z.B. in der EU einheitliche Klimaschutzstandards etablieren, die auch für importierte Waren gelten (und andere Produkte z.B. mit empfindlichen Strafzöllen belegt werden), werden durch die wirtschaftliche Größe der EU Länder wie China dazu gezwungen, die selben Standards zu übernehmen. Sicherlich kann Deutschland das nicht alleine, aber im Moment sind wir in der EU eher die Bremser! Deutschland hat z.B. gerade noch strengere Abgasnormen für Autos in der EU aktiv verhindert - gegen den Widerstand anderer Länder!
7. Wenn wir noch länger warten, verlieren wir endgültig jeden wirtschaftlichen Vorteil, den man noch "abgreifen" könnte an Länder wie China.
Demnächst werden unsere letzten Atomkraftwerke abgeschaltet.
Verfrüht geschlossen auf Kosten unserer Steuergelder.
Dafür importieren wir nun unseren Atom- Strom aus Frankreich.
Die Entsorgung unseres Atommülls, ist bis heute noch nicht geklärt!
Ja da lieferst du dir auch gleich noch die Begründung, warum Kernkraft Mist ist. Wir importieren übrigens weniger Strom, als Klimaleuger uns immer so weismachen wollen. Statt marode Kernkraftwerke zu modernisieren und ungelöste Endlagerungsprobleme immer größer werden zu lassen, sollten wir lieber die längst existierenden Technologien im nötigen Maßstab umsetzen, um Strom wirklich nachhaltig zu produzieren.
Btw: Kernenergie ist eigentlich die teuerste Energieform (externe Kosten mit eingerechnet, die wir alle tragen nur eben nicht über unsere Stromrechnung), während Wind- und Solarenergie die billigste sind. Wer also irgendwann günstigeren Strom haben will, der sollte für erneuerbare Energie und gegen Kernenergie sein. Kernenergie nützt vor allem den Stromkonzernen.
Zum Thema erneuerbare Energien:
BASF in Ludwigshafen benötigt nur für diesen Standort, 4 bis 5 Windparks für sich alleine!
Und?
Wir könnten die Dächer sämtlicher Wohnhäuser, Fabrikhallen etc. mit Solarzellen zupflastern (zumindest dort, wo nicht ernsthaft Schatten ist). Konsequent umgesetzt würde das selbst bei bewölktem Wetter einen erheblichen Anteil unseres Strombedarfs decken. Stattdessen schmeißt die CDU den privaten Besitzern von Solaranlagen die Knüppel zwischen die Beine, vor allem wenn die Anlage "widererwarten" nicht nach 20 (?) Jahren kaputt ist (warum sollte sie auch).
Unser Erspartes ist nicht mehr sicher auf der Bank
und wird ohne Ausgleich von der nun beschlossenen erhöhten Inflation aufgefressen.
Stimmt. Ich investiere daher einen Teil meines Ersparten in Fonds, wo ich mit einer recht konservativen Stategie Renditen um 4-5% erreiche. Trotzdem wäre mir natürlich ein Wandel der Geldpolitik lieber, so dass die Zinsen wieder steigen würden. Da hat aber unsere Politik wenig Einfluss drauf, denn das passiert bei der EZB. Selbst vor dem Euro hatte die Politik eigentlich keinen Einfluss auf die Bundesbank, die ja (genau wie die EZB) unabhängig von der Politik die Währung stabilisieren soll. Auf diesen Teil haben wir also leider bei der Bundestagswahl so gut wie keinen Einfluss (oder wenn dann nur sehr indirekt).
Im Allgemeinen kann man die Krisenpolitik unserer Regierung nur noch als Chaos Politik bezeichnen.
Macht euch mehr Gedanken darüber, wen und was ihr wählen wollt.
Unbedingt! Nur bitte, lest euch wenigstens mal eine unabhängige Zusammenfassung der Parteiprogramme durch, zumindest von der Partei, die ihr wählen wollt. Viele Parteien versprechen mit markigen Worten genau das Gegenteil von dem, was sie im Programm stehen haben und also hinterher umsetzen wollen. Ganz großer Meister darin ist die AfD - ich bin mir sicher, 90% der Wäher dieser Partei würden die Partei nie wählen, wenn sie wüssten, was die eigentlich im Programm stehen haben. Aber auch andere Parteien geben gerne vor, sich um "den kleinen Mann" kümmern zu wollen, haben aber stattdessen nur Umverteilung von unten nach oben im Sinn.
Hier gibt's einiges zu lesen, leider eher nach Themen als nach Parteien sortiert:
https://www.zeit.de/serie/welches-deuts ... -denn-sein
Ansonsten empfehle ich auch den Wahl-o-mat, auch wenn der zu plakativen Vereinfachungen neigt:
https://www.wahl-o-mat.de/
Vielleicht hat jemand noch andere Links?
Und: lasst euch nicht von Falschmeldungen ins Boxhorn jagen, insbesonderen nicht über die Spizenkandidaten. Da ging so einiges um, das meiste davon zulasten einer Kandidatin, die wohl auch deswegen jetzt im Umfragekeller angekommen ist:
https://www.fr.de/politik/bundestagswah ... 65040.html
Generell finde ich den Wahlkampf (alle Wahlkämpfe in den letzten Jahren) viel zu inhaltsleer und dafür personenlastig und schmutzig. Es sollte nicht darauf ankommen, ob unser zukünftiger Regierungschef mal irgendwo abgeschrieben oder in einem unpassenden Moment gelacht hat, sondern welche Agena er verfolgt (alles im generischen Maskulinum gemeint
).
Auch wäre es sehr nett, wenn das dumme Volk durch Volksabstimmung etwas mehr mitreden könnte.
Anstatt immer ungefragt, die Zeche zu bezahlen!
Da stimme ich dir ebenfalls zu. Volksabstimmungen hätten auch den Vorteil, dass die Politik ihre Entscheidungen rechtfertigen müssen - eine bessere Kommunikation zwischen Politik und uns Bürgern wäre also die Folge. Allerdings müssten Volksabstimmungen gut austariert sein, sonst kann das auch gehörig nach hinten los gehen. Das ist nicht ganz trivial. In der Schweiz funktioniert das z.B. nur so mittelgut, in Großbritannien hat das auch nicht so richtig gut geklappt... (Ist halt z.B. blöd, wenn das Abstimmungsergebnis gegen internationales Recht verstößt, oder wenn die Rechnung ohne die Reaktion der betroffenen Vertragspartner gemacht wird)