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Projekt RF1000 zu CNC mit 2,2kw umbauen

Verfasst: Sa 2. Okt 2021, 23:20
von WilliJ
Hallo Zusammen,

seit kurzem bin ich stolzer Besitzer eines RF1000, den ich gerne zu einer CNC umbauen möchte. Rumliegen habe ich eine 500W (52mm Durchmesser) und eine 2,2kW-Chinaspindel. Der Rahmen wird natürlich anständig verstärkt werden, x und y werden jeweils doppelt auf 15mm Linearführungen montiert..
Bisher habe ich nur eine 3018-Fräse, die mir aber zu instabil und lahm ist.

Ich weiß das hört sich alles etwas verrückt an, aber wird bestimmt ein lustiges Projekt :coolbubble:

Gibt es hier zufällig schon jemanden der den RF1000 mit einer so großen schweren Spindel ausgestattet hatß

Ich halte euch auf dem Laufenden!

Beste Grüße aus Hannover
Willi

P.S:: Falls jemand noch originale Hotends oder das Heizbett, Extruder etc vom RF1000 benötigt, einfach melden ;)

Re: Projekt RF1000 zu CNC mit 2,2kw umbauen

Verfasst: So 3. Okt 2021, 20:57
von anwofis
Hallo und willkommen Willi,

naja, ob du die große Spindel wirklich auch sinnvoll nutzen kannst an einem RF1000 - ich hab' in meiner CNC eine 1,5kW Spindel drinnen und die ist für mein bisschen mit Alu- und Holzfräsen schon überdimensioniert. ;)
Die 500W Spindel sehe ich da eher schon realistisch.

Du müsstest sicher wie mhier die Maschine auch auf KUS umbauen in XY. Mit dem Riemen wird das dann nix mehr.

Auch wollte ich noch erwähnen: die Z-Platform ist nur an den 2 KUS gelagert; da wäre eine zusätzliche Führung beim Fräsen auch nicht verkehrt.

Grüsse, anwofis

Re: Projekt RF1000 zu CNC mit 2,2kw umbauen

Verfasst: Mo 4. Okt 2021, 07:42
von mhier
Die 2.2kW wirst du bei weitem nicht ausreizen können. Selbst bei meiner 400W Spindel komme ich nicht wirklich in einen Bereich nennenswerter Auslastung, allenfalls bei niedrigen Drehzahlen habe ich bei eigentlich ohnehin unbrauchbaren Parametern (viel zu steile Rampe beim eintauchen - 45° gehen halt nicht, sind aber Standard bei Haltestegen) einen leichten, kurzfristigen Einbruch der Drehzahl feststellen können, was aber durch aktivieren der Schlupfregelung behoben war.

Im übrigen dürften fast alle existierenden Spindeln geometrisch nicht zwischen die beiden Führungswagen passen. Damit kannst du dann höchstens mit sehr langen Fräsern arbeiten, was sehr ungünstig ist (Fräser immer so kurz wie für die Aufgabe möglich wählen und einspannen). Über Stabilität der Maschine brauchst du dir in dem Fall keine Gedanken mehr zu machen, die ist dann nicht der begrenzende Faktor :-)

Bei mir ist der begrenzende Faktor übrigens die Aufhängung der Spindel, die nur gedruckt ist. Als nächstes tragen die Wägezellen zur Instabilität bei. Erst dann würden konstruktive Änderungen am Drucker wirklich helfen. Da würde ich zuerst die Parallelogrambewegung des ganzen Rahmens unterbinden. Ich bezweifele aber, dass das eine Rolle spielt, solange die beiden anderen Punkte nicht gelöst sind.