Hallo,

ich habe einmal eine Frage zur "Miller Type" Einstellung in der Firmware: Ich kann dort wählen, ob ich eine oder zwei Führungsschienen verbaut habe. Der einzige Unterschied, den die Firmware da macht, ist ein unterschiedliches Delta für den Druck beim Work Part Scan. Das ist logisch, da bei zwei Schienen die gleiche Kraft auf das Tool zu einem geringeren Delta in Digits führen wird (ein Teil der Kraft geht ja an den Dehnungsmessstreifen "vorbei" auf den zweiten Führungswagen).

Meine Frage ist nun, warum ist das Delta für zwei Schienen größer eingestellt als für eine Schiene? Für eine Schiene ist ein Wert von 10 bzw. 5 (retry) eingestellt, für zwei Schienen ein Wert von 500 bzw. 250. Das macht doch überhaupt keinen Sinn? Der Wert ist jedenfalls viel zu groß für meine Zwecke, da sich eine nicht ganz eben aufgespannte Platine dann schon merklich verbiegt. Der Scan scheint auch problemlos mit dem Miller Type Single Track zu funktionieren.

Gibt es da noch was anderes, was ich gerade übersehe? Sonst sollte man das vielleicht mal in der Firmware überdenken...

Gruß
Martin

Martin/mhier,

Bin nur Schmelzer. Daher sind meine Aussagen mit entsprechender Vorsicht zu genießen.

Meine Idee: Sowie man eine zweite Schiene einbaut erhöht sich das Potential für interne Verspannungen. Der höhere Wert kompensiert vielleicht dafür?
Vielleicht ist ungewollt eine zusätzliche Null dazugekommen?

mjh11

Das kann sein, es scheint nicht 100%ig zuverlässig zu funktionieren mit den kleinen Werten und zwei Schienen. Der Faktor 50 ist aber massiv übertrieben, vielleicht wäre eher ein Faktor 2 gerechtfertigt. Die Verspannungen sollten eh keine große Rolle spielen, da ja während des Scans für einen einzelnen Messpunkt nicht in X bewegt wird. Dadurch bleibt der Wert eigentlich sehr konstant (bis das Material berührt wird).

Mit Werten von 20 bzw. 10 scheint es bei mir zuverlässig zu gehen. Das Problem ist eh wenn dann das anfängliche Finden des Z-Origin. Ist der mal gefunden, geht es problemlos auch mit 10/5.

Hallo,


die Ursache für die höheren Werte bei zwei verbauten Schienen ist - wie oben schon richtig vermutet - dass es bei zwei Schienen zu deutlich größeren Verspannungen kommen kann, sprich jede Bewegung vom Fräskopf kann eine Änderung von einigen Digits bewirken.

Wie stark die Verspannung ist und wie sich diese auf die gemessenen Digits auswirkt kann vom jeweiligen Aufbau abhängen. Grundsätzlich sollten die Defaultwerte der Firmware es erlauben, dass die Abtastung mit einer halbwegs korrekt verbauten 2. Schiene problemlos klappt.

Wenn jemand seine Mechanik so gut eingestellt hat, dass er auch mit deutlich kleineren Delta-Werten abtasten kann, dann spricht nichts dagegen diese Delta-Werte in seiner Firmware anzupassen. Kleinere Delta-Werte können die Genauigkeit erhöhen, je nach Material und Werkzeug kann es also Sinn machen, kleinere Delta-Werte zu verwenden (muss es aber nicht).


mfG
RF1000

Hallo,

danke für die Antwort. Vielleicht sollten die Werte dann konfigurierbar sein? Für präzises Arbeiten sind die Original-Werte eher ungeeignet. Ich glaube auch weiterhin, dass die Werte übertrieben auf Sicherheit getrimmt sind. Beim eigentlichen Scan wird der Kopf doch gar nicht bewegt. Vielleicht wäre es besser, in der Anleitung zu erläutern, wie man die Schiene und die Halterung für den Fräser korrekt montiert...

Gruß
Martin