Kleine Druckfehler in Ecke

Die Wahl des Filaments ist nicht ganz unwichtig für ein erfolgreiches Umsetzen einer Idee in ein Produkt. Hier kann alle Erfahrung geteilt werden.
mhier
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Re: Kleine Druckfehler in Ecke

Beitrag von mhier »

AtlonXP hat geschrieben: Wenn ich die FW 1.45.01 aufspiele, was wurde verbessert und auf was sollte ich als Betatester achten?
Ich glaube das ist nur Kleinkrams:

- added fix for M3013 command
- fixed nTemp check (paramter Sx)
- fix standby temps for emergency pause
- fix spurious wait for z compensation in the middle of a move
- minor fix for step packing

Das sind die Änderungen in der neuesten community_development Version (die Versionsnummern sind in dem Branch nicht wirklich eindeutig, weil nicht jede Änderung eine neue Version bekommt), die (auch) das Drucken betreffen (können).

Ich denke nicht, dass das wahnsinnig relevant ist, aber im Grunde sollte nichts davon schaden. Wenn gewünscht (und ausreichend getestet), kann ich gerne als "letzten Akt" eine 1.45.01 releasen. Ich gehe davon aus, dass da niemand mehr weiterentwickeln wird...

Ansonsten kann ich nur sagen, Klipper rockt :-P
Gruß, Martin

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Re: Kleine Druckfehler in Ecke

Beitrag von AtlonXP »

Hallo mhier,
nach dem nächsten großen Druck, spiele ich die neuere Version auf.
Wenn ich diese Version ausreichend getestet habe, gebe ich dir per PN Bescheid.
mhier hat geschrieben: Ansonsten kann ich nur sagen, Klipper rockt :-P
Egal wie gut das bei dir mit Klipper rockt, wenn ich daran denke wie manche schon Schwierigkeiten haben,
um unsere Community FW zu flashen…

Auch ist es für den Anfang mit unseren RFX000 Druckern besser,
mit SenseOffset und DigitFlowCompensation zu Arbeiten und zu Lernen.

Wenn dann noch jemand mit dem V2 Hot End kommt, dann tut das nur gut mit der Community zusammen. :mrgreen:

Wer bereits Erfahrung gesammelt hat, der sollte dann auch mit Klipper können…
Ich werde es nächstes Jahr aufspielen.
Juckt mich natürlich auch… ;-)
Dauert nicht mehr lange, der Weihnachtsmann kommt bald… :santa:

LG AtlonXP
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Re: Kleine Druckfehler in Ecke

Beitrag von dani44 »

AtlonXP hat geschrieben:Hallo dani44,
seit ich meinen RF1000 besitze, habe ich noch nie den Vorschub kalibriert.
Selbst ein leicht abgenutztes Transportritzel wurde von mir nicht kompensiert. ....
LG AtlonXP
Hallo ArlonXP
Die Filament / Ritzel Geschichte war nur ein Zwischenanalyse bei meiner Fehlersuche warum die erste Schicht nicht sauber gedruckt wurde.
Der Fehler lag aber tatsächlich zu 90% in einem falschen Bettabstand (>0.3mm) wie von Dir und mhier anfänglich vermutet.

Was die Ritzelgeschichte betrifft bin ich aber der Überzeugung, dass 100% flow bei mir 10% zuviel Material geliefert hat. Wenn es denn rauskonnte.
Nach der Korrektur habe ich während des ganzen Druckes nie Digits über 2500 sehen können. Vorher rund 1000 Digits mehr.

Habe heute nach der Korrektur der Steps und dem richtigen Bettabstand eine tolle Oberfläche in der ersten Schicht.

rf1k_mjh11 hat auf mich auf einen früheren Thread gebracht, wo jemand fast identische Messungen gemacht hat:
viewtopic.php?p=4739#p4739

Ich bin der Meinung, wenn der Extruder den Befehl bekommt 100mm zu fördern, dann sollte er das tun. Egal wie der reale Filamentdurchmesser oder die Düsengeometrie ist. Wie gesagt, Die Fördermenge habe ich ohne Düse gemessen. Natürlich kommen in der Realität dann Schlupf, Pressdruck, Fila-Durchmesser, Düse etc dazu, was dann das reale Druckergebnis ausmacht.

Anyway, ich versuche die Zusammenhänge zu erkennen und immer mehr dieser Technologie zu verstehen. Dazu ist der RF1000 ein tolles Medium.
Mein Fernziel ist es einen eigenen Drucker zu entwerfen und zu bauen. Ich kann nur nochmals erwähnen, dass ich die CommunityFirmware für super und ausgereift wahrnehme. Da suche ich die Ursache für Fehldrucke zu letzt.

Hier noch ein Bild wie die Oberfläche der ersten Schicht heute aussieht (60x60mm):
oberflaeche_neu.jpg
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Re: Kleine Druckfehler in Ecke

Beitrag von AtlonXP »

dani44 hat geschrieben: Ich bin der Meinung, wenn der Extruder den Befehl bekommt 100mm zu fördern, dann sollte er das tun. Egal wie der reale Filament Durchmesser oder die Düsengeometrie ist.
Da hast du vollkommen Recht.
Es können leichte Schwankungen durch erwärmtes Filmant geben, da das Ritzel weiter einsingt.
Ich nenne das normale Toleranz.

Bei mir während des Druckens, hatte es immer gepasst.

Da jedoch der Slicer den Filament Vorschub, über das Volumen Kreisduchmesser x Vorschub berechnet,
fällt der tatsächliche Filament Durchmesser wesentlich stärker ins Gewicht.
Auf der anderen Seite der Volumen Bedarfsberechnung steht:
Extrusionsbreite x Layerhöhe .
Die Weglänge sollte sich in der Gleichung rauskürzen.

Oft ist es so, dass der Drahtdurchmesser des Filaments oval ist.
Dann hilft hier nur noch eine gute Schätzung.

Nun zu deinem 1. Layer Druck:
Es ist Geschmacksache, ich möchte die Grundfläche homogen geschlossen haben.
Somit ist der erste Layer bei mir leicht überpresst und geschlossen.
Das erhöht die Layerhaftung zum Druckbett.
Es sieht besser aus.

Der Nachteil am Benchy ist, unten am Boden wird die Gravur etwas undeutlicher.
Auch wird das Druckteil um die wenigen Hundertstel in der Höhe niedriger.

Wie ich das mache, habe ich in dem vorherigen Post beschrieben.
Letztens habe ich einen ersten Layer probeweise mit nur 0,05 mm gedruckt.
Das ging auch gut. (Dank SenseOffset ging das Problemlos).

Z- Offset hatte ich da auf -20 Mikron eingestellt.
Da PP leider eine sehr schlechte Layerhaftung von Natur aus hat,
war dies einer meiner Tests.

LG AtlonXP
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Re: Kleine Druckfehler in Ecke

Beitrag von mhier »

Wir driften hier zwar ab, aber ich kann mir diese Antworten dennoch nicht verkneifen... Sorry ;-)
AtlonXP hat geschrieben:Egal wie gut das bei dir mit Klipper rockt, wenn ich daran denke wie manche schon Schwierigkeiten haben,
um unsere Community FW zu flashen…
Wer sagt, dass Klipper schwieriger zu installieren ist. IMO gibt es den riesen Vorteil, dass man auf dem RasPi einfach Befehle eintippen muss - die kann man leicht kopieren. Ich will kein Windows-Bashing betreiben, aber die Schwierigkeiten mit der Community Firmware sind durchaus auf Windows-typische Probleme zurückzuführen, was schon damit anfängt, wie man sich Arduino überhaupt installiert...
AtlonXP hat geschrieben: Auch ist es für den Anfang mit unseren RFX000 Druckern besser,
mit SenseOffset und DigitFlowCompensation zu Arbeiten und zu Lernen.
Ok, das spricht aber nicht gegen Klipper. SenseOffset gibt es da schon. DigitFlowCompensation habe ich nie benutzt und halte ich weiterhin für überflüssig, unabhängig von der Firmware.


AtlonXP hat geschrieben: Wer bereits Erfahrung gesammelt hat, der sollte dann auch mit Klipper können…
Nein, eher im Gegenteil. Wer jetzt frisch anfängt, dem wäre geraten, es gleich mit Klipper zu versuchen. Leider wird das die meisten Anfänger zu spät erreichen, weil sie erst bei Problemen hier vorbei schauen. In der Situation ist ein Umstieg zugegeben vielleicht nicht so einfach. Aber im Grunde würde ich auch dann sagen, je früher desto besser. Wenn alles erstmal gut läuft, ist die Hürde für den Umstieg viel höher, weil natürlich dann erstmal alles anders als gewohnt ist und schon alleine deshalb irgendwas am Anfang nicht funktionieren wird. Diese Problematik ist bei einem Einsteiger nicht existent.

Einziger Haken ist, dass es bislang nur weniger Klipper-Nutzer gibt, die dann bei Problemen helfen können. Das ist aber das klassische Henne-Ei-Problem...
Gruß, Martin

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Re: Kleine Druckfehler in Ecke

Beitrag von dani44 »

AtlonXP hat geschrieben: Wer bereits Erfahrung gesammelt hat, der sollte dann auch mit Klipper können…
...
Einziger Haken ist, dass es bislang nur weniger Klipper-Nutzer gibt, die dann bei Problemen helfen können. Das ist aber das klassische Henne-Ei-Problem...
Ich habe unterdesssen einige Teile der Klipperdokumentation gelesen un es juckt mich unter den Nägeln das Teil zu installieren.
Die Idee, Neulingen sollten sich gleich von Anfang an Klipper widmen zweifle ich an. Ich selber komme mit Linux Systemen und verteilten Komponenten gut zurecht, da ich mich beruflich schon lange damit beschäftige. Ich leide auch an der Hobby Krankheit, dass der Drucker selber als Objekt im Zentrum steht.
Anders als ich sehe ich aber auch Modellbaukollegen die von ihrem Drucker einfach erwarten, das er druckt was man ihm füttert, ohne überhaupt wissen zu müssen ob da ein 2560er Chip C Compilate abrattert oder was eine "configuration.h" ist . OctoPrint sehen diese Kollegen gerade noch als tolle optionale WIFI Erweiterung ihres Druckers, ohne ständig mid SD Karten rumzurennen. Legitim in meinen Augen.

Was für Profis wie AthlonXP und mhier logisches Hintergrundwissen selbstverständlich geworden ist, ist für einen Druckneuling tiefste chinesische Gramatik. Da sind noch Dinge im Vordergrund wie 3D-Zeichnen in FreeCad oder Fusion 360.
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Re: Kleine Druckfehler in Ecke

Beitrag von af0815 »

Wenn du Klipper installierst ist das meiste geschafft. Für mich ist der Unterschied nur in der Ruhe des Drucks spürbar. Allerdings hatte ich schon vorher Druckserver auf externen RasPi installiert, so war der Umstieg nur Klipper als neue Firmware.

Wenn man kein Problem mit dem Flahen hat, so kann man innerhalb ganz kurzer Zeit zurückwechseln. Da Klipper bisher keine Daten im Flash verändert, bleibt auch die Konfiguration der Community Version erhalten. Ich habe das verwendet um am Abend mit Klipper zu testen und untertags mit der Community Software zu drucken. Man muss nur umflashen und den Start von Klipper deaktivieren. Und natürlich im Druckserver zwei Konfigurationen haben.
Wenn Klipper dann läuft, muss man die Projekte im Slicer für Klipper sowieso anpassen. Mit Klipper ist das ja ein anderer Drucker auch für die ganzen Scripts.
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Re: Kleine Druckfehler in Ecke

Beitrag von mhier »

dani44 hat geschrieben: Die Idee, Neulingen sollten sich gleich von Anfang an Klipper widmen zweifle ich an.
Naja, die Einstiegshürde ist ohnehin hoch. Der Einstieg wird mit der Original-Firmware (also ohne Community Mod) aber unnötig erschwert, weil dann einfach viele Dinge am Ende nicht funktionieren wie sie sollen. Wie unterscheidet das der Einsteiger von seinen eigenen Fehlern? Deshalb wird hier im Forum im Allgemeinen auch Einsteigern empfohlen, die Community-Version der Firmware aufzuspielen. Und ganz ehrlich: Klipper ist nicht wirklich komplizierter einzurichten. Die Arduino IDE ist eigentlich etwas, womit ein Nutzer gar nicht rumhantieren sollen müsste. Im C-Code sollte der auch nicht rumfummeln müssen. Beides entfällt komplett bei Klipper. Man muss weiterhin wissen, mit welchem Microcontroller das Ding läuft (irgendwie logisch...), aber ansonsten ist die Installation wesentlich bedienerfreundlicher - spätestens wenn man ohnehin sowas wie OctoPrint benutzen will um das leidige Turnschuhnetzwerk loszuwerden.

af0815 hat geschrieben:Wenn du Klipper installierst ist das meiste geschafft. Für mich ist der Unterschied nur in der Ruhe des Drucks spürbar.
Du nutzt ja auch anscheinend gar nicht die neueste Version... Ich habe inzwischen keinerlei Offset zwischen Düse und Druckbett, der per Scan gemessene Abstand stimmt perfekt - einfach so. Der erste Layer ist out-of-the-box geschlossen, ohne dass der der irgendwie breiter würde als die folgenden Layer (was immer passiert, wenn man mit over extrusion im ersten Layer arbeitet). Auch lässt sich z.B. Advance mit Klipper viel einfacher einstellen. Gibt bestimmt noch mehr Dinge, die mir inzwischen so selbstverständlich geworden sind, dass sie gar nicht mehr auffallen. Z.B. kann man problemlos jeden Konfigurations-Parameter per Text-Editor verändern, ohne irgendwelche C-Header-Files anfassen und neu flashen zu müssen. Und man kann sich G-Code-Macros definieren, z.B. um seinen Start-Code nicht im Slicer hinterlegen zu müssen - das hat viele Vorteile (anpassen des Start-Codes möglich ohne neu zu slicen).

Wer das nicht nutzt, ist halt selbst schuld :-P
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Re: Kleine Druckfehler in Ecke

Beitrag von af0815 »

Mir ist schon klar, das du jede Menge an Know How da hineingesteckt hast und das es sich auszahlt zu wechseln. Nur habe ich ganz einfach keine Zeit dafür und nachdem die aktuelle Konfiguration druckt - wenig private Prio. Das wird erst wieder zu Weihnachten sein.
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Re: Kleine Druckfehler in Ecke

Beitrag von mhier »

af0815 hat geschrieben:Mir ist schon klar, das du jede Menge an Know How da hineingesteckt hast und das es sich auszahlt zu wechseln. Nur habe ich ganz einfach keine Zeit dafür und nachdem die aktuelle Konfiguration druckt - wenig private Prio. Das wird erst wieder zu Weihnachten sein.
Ich rede ja auch nicht von dir ;-)
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