Heizplatte vom RF1000 verbrannt

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zero K
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Re: Heizplatte vom RF1000 verbrannt

Beitrag von zero K »

Ein Sandwich aus allerlei Druckbettauflagen verlängert eigentlich nur die Zeit die verstreicht bis ganz oben die Temperatur erreicht wird.
Das fiel mir auch auf, als ich statt auf Alu mit Tabe auf ein Sandwich aus Alu - Magnetfolie und Stahlplatte mit Tape umstieg.

Bei einem nackten Alubett geht unsere Firmware von etwa 600 Sekunden aus, bis das das Bett hinreichend homogen durchwärmt ist und sich typisch verformt hat - erst danach wird die Topografie erfasst.

Wenn aber 80 °C eingestellt werden müssen um 60 ° zu erhalten, würde ich die Messkette untersuchen und die Temperatur/Widerstand-Tabelle ermitteln
An den Sensor in der Heizmatte kommt man schlecht direkt dran - also muss die externe Kontrolle möglichst dicht am Sensor erfolgen.

Oder - wirf das Heizbet in den Backofen, Umlüfter wäre schick (wenn die Lady beim Kaffeklatsch ist, sonst gibt´s nie wieder Nachtisch).
Dafür geht bestimmt ein Nachmittag drauf.

Ohmmeter am Sensor, ein Thermoelement möglichst dicht am Sensor und ein Thermoelement für die echte Backofentemperatur.
Den Ofen aufheizen auf etwa 50 °C - 70 bis 80 °C und knapp um 100 °C, dass beide TE gleich laufen und das Bett gut durchgewärmt ist.
Ich glaube, ich habe es noch nicht erlebt dass ein Typ K Müll gemessen hat.
So ein paar Minuten Haltezeit bei einer Temperatur sollten eine hinreichend zuverlässige Tabelle für die Eingabe in die Firmware ergeben.
Diese Tabelle wäre für mich der maximale Eingriff in die Firmware - tiefer würde ich mir nicht zutrauen - ich wohne ja (noch) nicht in einer Wüste.

Gruß, zero K
mhier
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Re: Heizplatte vom RF1000 verbrannt

Beitrag von mhier »

Naja, da er zumindest vor dem Brand wohl die Original-Heizung mit dem Original-Widerstand verbaut hatte, kommt als Fehler in der Messkette eigentlich nur eine Beschädigung in Frage. Wenn aus irgendwelchen Gründen die Verbindung zwischen NTC und Kabel schlecht geworden ist, wäre dort ein zusätzlicher Widerstand in Reihe geschaltet. NTC bedeutet, dass bei niedrigeren Temperaturen ein höherer Widerstand vorliegt - umgekehrt würde also bei einem höheren Gesamt-Widerstand "NTC+Schlechter Kontakt" eine niedrigere Temperatur angezeigt werden, als tatsächlich anliegt. Ich würde in solchen Fällen aber eigentlich erwarten, dass die gemessene Temperatur nicht stabil bleibt. Das Bett fährt ja laufend hin und her, damit würde sich ein schlechter Kontakt unweigerlich verändern. Vielleicht hatte er aber Glück/Pech (je nachdem wie man's nimmt) und der Übergangswiderstand war stabil. Dann könnte natürlich eine plötzliche Instabilität dazu führen, dass der Regler "aufreißt" und die Temperatur stark erhöht.

Eigentlich würde ich in dem Fall aber denken, dass eine eingebaute Temperatursicherung greifen müsste. Ich kenne die Vorschriften nicht, aber im Grunde würde ich denken, dass es welche dafür gibt, die scharf genug sind, dass so eine Temperatursicherung auch wirksam ist, und andernfalls ein solches Gerät nicht in Deutschland verkauft werden darf.

Was ebenfalls dagegen spricht: Ein Widerstand in Reihe führt auch dazu, dass die Raumtemperatur signifikant falsch gemessen wird. Das fällt eigentlich sofort auf. Es müsste also der Beta-Koeffizient des NTCs sich verändert haben, das halte ich doch für eher unwahrscheinlich. Auch muss der Kontakt permanent ausreichend gut sein, dass die Firmware nie einen zu großen Widerstand sieht, denn dann schaltet sie sofort ab.

Deshalb bleibt für mich weiter unklar, wie es zu einer solchen kleinen Katastrophe kommen kann.
Gruß, Martin

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Re: Heizplatte vom RF1000 verbrannt

Beitrag von Modellteil »

Also Mher
Der Messwiderstand ist nicht mit der Heizung verbunden und liegt ca 2 cm hinter der Temperatursicherung.
Ich habe die kaputte Heizung einmal aus einander genommen, alles ganz einfach der Aufgedampfte Widerstand ist an einer Stelle zu dünn gewesen und duch die Temperaturschwankungen hat es einen größeren Wämewiderstand an der "Bruchstelle gegeben somit ist an der Schwachstelle der Brand entstanden.
Alles ganz logisch keine Hexerei.
Und da die Stelle genau gegenüber , also vorne am Bett war, kann die Temperatursicherung nicht auslösen.
Das erklärt auch warum meine Temperaturwerte nicht stimmten.
Jetzt klappt alles einwandfrei und nach einem halben Kg Material ist alles Bestens.
mhier
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Re: Heizplatte vom RF1000 verbrannt

Beitrag von mhier »

Also ich kann so der Argumentation nicht folgen, aber gut, jeder ist selbst verantwortlich für das, was er macht...

(Temperaturschwankungen entstehen durch uneinheitlichen Wärmewiderstand, nicht umgekehrt; Wärmewiderstand ist in dem Zusammenhang ein anderes Wort für schlechten Wärmekontakt)
Gruß, Martin

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Re: Heizplatte vom RF1000 verbrannt

Beitrag von AtlonXP »

So wie bei mhier, ist es auch für mich klar.
Es müssen Blasen an der Verklebung gegeben haben.
Man muss diese nicht unbedingt sehen.
Wenn die Verklebung ringsum I.O. ist, so ist an der fehlerhaften Verklebung Luft darunter.
Bei Erwärmung dehnt sich die Luft aus, kann nicht entweichen,
und hebt die Heizung noch weiter ab.

Somit wird punktuell der Wärmefluss behindert.

Hierzu ein kleines Beispiel aus meiner Praxis:

Auf der Arbeit haben wir zwei Schutzgas Schweißgeräte.
Eines davon läuft nicht so sauber wie man es sich wünscht.
Beim Schweißen spritzt es.
Irgendwie hat der Apparat keinen sauberen Schweißstrom.
Für grobe Schweißarbeiten reicht dieser Apparat dennoch aus.

Wenn ich mit diesem jedoch Karosserie Feinblech geschweißt habe,
waren die Schweißpunkte oft mit Löchern durchsetzt.
Um auch mit diesem Apparat ordentliche Schweißpunkte die auch heben herzustellen, musste ich schauen, dass die Wärme wo am Schweißpunkt entsteht, durch unterlegen auf eine Metallmasse schnell abfließen kann.
Somit waren auch diese Schweißpunkte stabil durchgeschmolzen ohne Löcher.

Übertragen auf dein Problem:
Du hattest ein lokales Problem mit einem Durchbrannt an deiner Heizung.
Wäre die Verklebung homogen über die gesamte Fläche gewesen, dann hätte auch die gesamte Fläche im schlimmsten Fall, einen Schaden aufweisen müssen.
Da sich die Wärme auf die gesamte Fläche verteilt, hätte es nicht zu einer lokalen größeren Störung kommen können!
Ist jedoch eine Lokale Störung im Heizungsdraht wie von dir vermutet, dann hätte der Wärmeabfluss wie in meinem praktischen Beispiel, ein Entzünden der Heizung nicht stattfinden können.
Die hier entstandene Wärme wär nämlich viel schneller abgeführt worden.
Mehr wie ein kleiner verkokter Fleck (durchbrennen des Heizdrahts), an der Heizmatte hätte es nicht geben dürfen.

Es ist eventuell nicht ausgeschlossen, dass sich deine feingefräste 6 mm ALU Gussplatte verzogen hat, wegen der ungleichmäßigen andauernden Wärmebelastung.

Ich kann dir nur raten, das 3M Zeugs zum Verkleben nicht zu verwenden!
Ich weiß von was ich hier rede.
Egal welches Silicon du zum Verkleben verwendest,
es ist in jedem Fall besser, wie der Kleber von 3M.

Hier ein typisches Bild, wie es nicht aussehen sollte:
Heizmatte.JPG
LG AtlonXP
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