Neuzugang RF1000

Hier geht es um die reine Hardware des RF1000. Bitte nutzt das "Forum durchsuchen" und die Kategorien. Wenn nicht klar ist wohin, dann in Sonstiges.
Antworten
ML- Ton
3D-Drucker
3D-Drucker
Beiträge: 76
Registriert: Do 17. Jun 2021, 16:11
Wohnort: Bad Waldsee
Has thanked: 3 times
Been thanked: 3 times

Neuzugang RF1000

Beitrag von ML- Ton »

Hallo,
bin neu hier und stell mal kurz meinen RF1000 und weitere Drucker vor:
Es fing alles mit einem Rostock an, gefolgt von 2 Kossel Mini, dazu dann 2 UM2 Clone, einen Mankati und nun den RF1000.

Den RF1000 habe ich unvollständig gekauft und mittlerweile mit der Firmware 1.45.01 einigermaßen verstanden.

Ziel ist ABS zu drucken, das Ding hat die original Einhausung, oben eine Türbürste, die Seiten doppelt gelassen.
Hotend ist e3d wassergekühlt und der Antrieb ist so ein rotes Metall-Dual auf 3mm aufgebohrt mit modifizierten Antriebsrädern und optischer Z-Schalter und funktioniert soweit schon einmal ganz gut, heißt: Er druckt.....
Und wobbelt in Z......
und schon etliche Testteile gedruckt um Kurt´s Wobblefix zu kapieren und es funktioniert soweit, aber nun steh ich vor der Frage:
Wie fang ich am allerbesten an?

Beim Zusammenbau und Einstellung der Druckplatte habe ich diese auf die Bodenplattenhalter ( Nach Conrad Anleitung ) eingestellt.
Nun wobbelt die linke Welle nach irgendwo und die rechte nach was weiß ich........
Phase kann man ja nur gemeinsam einstellen und Z- Kompensation auch, was ja bedeuten würde daß ich zuerst mal beide Wellen zur gleichen Seite wobbeln lassen müßte, auch damit sie nicht gegeneinander drücken und dann die Schrägstellung des Bettes möglicherweise unter der Mutter unterlegen muß. Richtig?
Oder brauch ich diesen Schritt nicht unbedingt machen?
Ich verstehe Y-Links und Y-Rechts so daß damit, wenn Phase und X eingestellt ist, nur noch der unterschiedliche Umrundlauf der Wellen auszugleichen ist?
Mir fehlen irgendwie hier die Einstellungen der Phasen der beiden Wellen.

Hoffe das war einigermaßen verständlich.

Und jetzt noch ne Frage zu ABS Temperatur:
Kleine Teile drucken ist ja nicht das Problem aber wenn es größer wird zeigen sich die Probleme, Risse usw.
Heiß drucken sei eine Möglichkeit Bed 110, Düse 260 oder so und buildtack macht da nicht mehr mit, zumindest hat es bei mir nach ein paar Drucken dann zu fest geklebt.
Meine Idee ist jetzt eine Aluplatte in die temperaturfeste Magnete eingeklebt sind und dann ein Federstahlblech mit 1mm FR4. Hat das mal jemand so probiert?

Für Anregung wär ich dankbar :)
Benutzeravatar
AtlonXP
3D-Drucker Erfinder
3D-Drucker Erfinder
Beiträge: 3374
Registriert: So 15. Nov 2015, 20:55
Has thanked: 742 times
Been thanked: 588 times

Re: Neuzugang RF1000

Beitrag von AtlonXP »

Hallo ML- Ton,
willkommen hier im Forum.

Du hast hier geschwind einen Haufen Text rein gesetzt.
Da Nibbels sich zurückgezogen hat, wird wohl das Meiste an mir hängen bleiben…
Zum Wobble fix werde ich in dem zugehörigen Beitrag antworten.

ABS zu verdrucken ist leider nicht einfach.
Man kann um das Druckteil eine Thin Wand drucken, somit kühlt das Druckteil langsamer aus.
Ich selber habe dabei leider keine großen Vorteile erkennen können.
Wichtiger ist ein gutes ABS Material, wo das Layer bonding besser ist.
Ich empfehle hier das schwarze ABS Material von M4P.
Die Empfehlung gilt aber nur für das Schwarze!

Mein E3D V6 hat eine Wärme Pause mit bohr 4,1 mm.
Ein PTFE schlauch geht hindurch bis zum Düsenschafft.
Somit sollte bei 254 C° Schluss sein.
Das PTFE darf keine 260C° ausgesetzt werden.
Da bei dem Anheizen, mein Hot End um 5 C° überschwingt, sollte man dies berücksichtigen.
Auch gast ABS ab etwa 250 C° aus.
Das Ausgasen steigt exponentiell zur Temperaturerhöhung.

Ich habe verschiedene Druckplatten die ich mit einer Schnellspannvorrichtung aufspanne.
Es ist bei mir immer noch die weiße Keramikkachel im Einsatz, auf der ich nicht mehr drucke.

Meine Druckplatten sind:

2mm Fensterglas, 1,5 mm ALU Blech auf dem entweder 2 mm FR4 oder 1mm Pertinax aufgeklebt ist.
Das Fensterglas wird bei mir mit ABS Aceton Soße vorher beschichtet.
Diese Möglichkeiten decken fast alles im normalen Kunststoffbereich ab.
Lediglich PETG macht mir noch Probleme.
Es sitzt so bombenfest, dass die Druckplatten (egal welche) beschädigt wird.
Ich habe hierfür eine Magnetplatte mit Federstahlblech bei mir liegen, jedoch noch nicht getestet.

LG AtlonXP
ML- Ton
3D-Drucker
3D-Drucker
Beiträge: 76
Registriert: Do 17. Jun 2021, 16:11
Wohnort: Bad Waldsee
Has thanked: 3 times
Been thanked: 3 times

Re: Neuzugang RF1000

Beitrag von ML- Ton »

Hallo AtlonXP,
danke für die ausführliche Antwort und Tips zum ABS, das MP4 Zeug werde ich mal ausprobieren wenn ich die 40 kg durch habe, die hier auf den RF1000 warten.
Ich hab ein full metal, somit beim Hotend nicht die Probleme mit dem Inliner und die Wasserkühlung funktioniert auch recht ordentlich. Selbst 3mm PLA kann ich, wenn ich vorsichtig bin drucken, eigentlich nicht gut möglich bei e3d Full metal 3mm.
Meine Vorstellung geht schon in Richtung möglichst warmer Bauraum und daß der Rennforce kein Stratasys wird ist mir auch klar.
Ich hab leider hier irgendwo gelesen daß die Wägezelle auch nur eine relativ geringe Temperatur abkann bevor sie spinnt, somit fällt eine Bauraumtemperatur, die ideal für ABS wäre hier wohl leider weg.

Bin jetzt für PETG bei FR4 gelandet, Bed etwa 70 Grad und Öl und drück vor dem Druck erstmal einige cm raus, damit drück ich auch das angesammelte Öl aus der Düse und dem Schlauch und das Bett bleibt sauber. Jetzt hab ich eine FR4 Platte in 3mm, die biegt sich aber wenn die warm wird. Ist ein UM2 Clone, die FR4 wird genauso von den Klammern gehalten wie Glas.
Vorher hatte ich Bordsilikat Glas drauf, da hat das PETG auch so gehaftet daß Glas ausgebrochen ist.

Beim RF1000 wird es bei mir auch auf eine kräftige Albplatte hinauslaufen, in die temperaturfeste Magnete eingeklebt sind, die dann ein Wechselsystem ermöglichen. Und dünnes FR4 auf Federstahl geklebt halte ich auch für eine günstige und brauchbare Lösung, PETG löst sich gerne davon.
Vor dem Druck wasch ich das mit Spülmittel unter warmem Wasser, hat soweit am besten funktioniert.
ABS Slurry hab ich auf Glas auch mit gutem Ergebnis probiert, jetzt geht es mir aber um größere Teile.....und Federstahlplatte.
Hab gerade auf der Keramikkachel eine Magnetfolie und Federstahl mit einer billigen Buildtack als Sehertest, kleine ABS Teile gehen darauf tatsächlich mit 75 Grad Bett und 235 Grad Düse ohne Spuren zu hinterlassen.
Aber jetzt muß das Wobbeln erstmal weg....
Schönen Sonntag
Antworten

Zurück zu „Hardware“