Ein frohes neues Jahr 2021!

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af0815
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Re: Ein frohes neues Jahr 2021!

Beitrag von af0815 »

BTW: Ich habe einen Wohnwagen und bald kein Fahrzeug mehr um den zu ziehen. Und wenn wer sagt, den kann man auch mit einem Elektroauto X ziehen, ja das geht, aber bitte der solle einmal damit echt in den Urlaub fahren.

Aktuell sieht es so aus, das man sich ein wesentlich stärkeres Umweltschädliches Auto kaufen muss, weil die Anhängelasten durch die Plugin-Hybriden teilweise stark gesunken sind. Das ist Schwachfug. 95% des Jahres mit einem zu starken Auto zu fahren. Elektro scheidet aus und Wasserstoff als ALternative wird nicht wirklich stark verfolgt, obwohl meiner Meinung nach damit der Ort der Erzeugung vom Ort des Verbrauches deutlich unterschiedlich sein kann und es keine widerstandsträchtigen Stromtrassen benötigt.

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mhier
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Re: Ein frohes neues Jahr 2021!

Beitrag von mhier »

Digibike hat geschrieben:Na, ganz so simpel ist es auch wieder nicht, wenn er was taugen soll... Wenn ich da lese, dass ein Teslafahrer nach 400 000 km das erste Mal Bremsbeläge wechselte, wird mir schon etwas mulmig- klingt toll, ausser man weiß, was da passieren kann... Schön das die solange heben und nichts passiert ist...
Da kann man jetzt wenig zu sagen ohne die genauen Umstände zu kennen. Mein Prius verbraucht auch erheblich weniger Bremsbeläge als ein normales Fahrzeug, einfach wegen der Rekuperation. Wenn der Teslafahrer die 400000km innerhalb relativ kurzer Zeit abgefahren ist, ist Alterung der Beläge und der Scheiben kein Problem. Aus Sicht der Bremsen ist der Tesla eben eine viel geringere Strecke gefahren.

Das hat eine Kehrseite: Man muss die Bremsscheiben deutlich öfter welchseln. Da wäre evtl. ein smartes Management hilfreich, das von Zeit zu Zeit mal echt bremst statt Rekuperiert, um der Korrosion entegegenzuwirken. Vielleicht gibt es sowas aber ja schon, mein Prius ist schließlich schon alt ;-)

af0815 hat geschrieben:BTW: Ich habe einen Wohnwagen und bald kein Fahrzeug mehr um den zu ziehen. [...] Das ist Schwachfug. 95% des Jahres mit einem zu starken Auto zu fahren.
(Was ich hier im Folgenden schreibe, nimm bitte nicht persönlich, ich überspitze bewusst ;-) Und beziehe mich durchaus auf ähnliche Argumente anderer Leute z.B. in Facebook-Diskussionen)

Ja eben. Du willst also lieber 95% des Jahres mit eine Verbrenner fahren, weil du 1x im Jahr deinen Wohnwagen bewegen willst. Das ist das Problem bei der Reichweitendebatte auf den Punkt gebracht: Das Elektroauto wird deshalb als grundsätzlich unzureichend abgelehnt, weil es einige Use Cases des bisherigen Fahrzeugs nicht abdeckt. Jegliche Vorteile werden komplett ignoriert (die würde man ja auch erst bemerken, wenn man eins hätte und regelmäßig nutzen würde). Ebenfalls wird ignoriert, dass es ja noch andere Lösungen für das eigentliche Problem geben könnte. Einfachstes Beispiel: Man nimmt einen Mietwagen, der für den Einsatzweg geeignet ist (z.B. den Anhänger ziehen kann). Da ein Elektroauto im Unterhalt erheblich günstiger ist als der Verbrenner, hat man wahrscheinlich am Ende immer noch Geld gespart, selbst wenn man sich gelegentlich mal ein passenderes Auto mieten muss. Diese Art von Entscheidung machen übrigens *alle* Autofahrer schon immer, oder fährst du grundsätzlich mit einem 3.5t Sprinter durch die Gegend, falls du mal umziehen musst?

Für viele kann ein derartiger Perspektivwechsel sogar dazu geeignet sein, das eigene Auto komplett loszuwerden. Wer verkehrsgünstig wohnt, braucht das Auto ohnehin nur ausnahmsweise, weil Fahrrad und ÖPNV im Alltag nicht selten sogar besser funktionieren. Gelegentliche Nutzung kann wunderbar mit Car Sharing abgedeckt werden. Für weitere Distanzen sollte ohnehin die Bahn das erste Mittel der Wahl sein, ein Mietwagen kann aber natürlich immer eine gute Ergänzung sein. Es ist doch z.B. viel entspannter, mit dem Zug in die Zielregion zu fahren und dann dort einen Mietwagen zu nehmen, um z.B. in die schwer erreichbare Ferienwohnung zu kommen.

In der Software-Entwicklung kennt man ein ganz ähnliches Problem: Wenn ein Software-Projekt aus irgendwelchen Gründen durch ein anderes ersetzt werden soll, wird oft (implizit) "Feature Parity" angestrebt, d.h. alles, was die alte Software kann, muss ganz genauso in der neuen weiterhin möglich sein. Meist ist wenig Kompromissbereitschaft vorhanden, da seinen Workflow ein wenig anzupassen oder auf eine andere Lösung auszuweichen, die eigentlich genauso gut aber eben ungewohnt ist. Wenn die neue Software erst noch entwickelt werden muss, kommt noch das Problem hinzu, dass die alte womöglich parallel weiterentwickelt wird. Dann kann man einen endlosen Wettlauf veranstalten, bis die neue Software endlich die Feature Parity erreicht. Genau das Problem habe ich kürzlich beruflich gehabt. Der Ansatz war dann, dass wir irgendwann gesagt haben, dass Feature Parity eben nicht 100% erreicht wird, sondern der reale Einsatz der neuen Software zeigt, wo tatsächlich noch fehlende Funktionalität ist. Das kann man dann immer noch nachbessern.

Nun sind Elektroautos keine Software, die man nach Belieben seinen Vorstellungen entsprechend programmieren kann - das ist komplexe Software in der Realität allerdings auch nicht.


Um aber noch mal einen anderen Aspekt einzubringen: Ich bin neulich über folgenden Artikel gestoßen, den ich zuerst anhand seiner Überschrift als Anti-Elektroauto eingeordnet hätte. Ich finde, er macht sehr richtige Aussagen zum Thema Umweltschutz nicht nur über Elektroautos:

https://www.heise.de/hintergrund/Missin ... 73813.html

Aus genau diesen Gründen werde ich mir auch vorerst kein Elektroauto kaufen. Mein Auto funktioniert trotz seines Alters von 16 Jahren noch gut. Es sind immer mal Reparaturen nötig, aber das gehört halt dazu. Und man darf sich ohnehin nichts vormachen: Ein Auto ist immer ein Luxusgut. Wirtschaftlich ist kaum ein Auto (im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln). Man hat es, weil es Komfort bringt. Daher ist meckern über zu hohe Kosten beim Auto immer ein bisschen meckern auf hohem Niveau.
Gruß, Martin

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Re: Ein frohes neues Jahr 2021!

Beitrag von Digibike »

Was das Managment an geht, hat oberste Prio die Energierückgewinnung zwecks Reichweite. Von daher empfiehlt es sich, gelegentlich mal bewußt und beherzt in die "Eisen" zu gehen - geht nicht um blockierende Räder o.ä., sondern darum, die Bremsbeläge mal wieder "sauber" zu schleifen. Die Oberfläche setzt sich nämlich ansonsten zu und "verglast" - gibt es nicht nur beim "heißbremsen" sondern auch bei chronischer Unterbenutzung. Zum einen neigen die beweglichen Teile der Bremsen mit der Zeit zum schwergängig werden und zum anderen hat eine zugesetzte Oberfläche der Beläge einen ähnlichen Bremswert, wie verglaste Beläge. Bei aller Euphorie über gesparte Wartungskosten kann sowas im dümmsten Fall, eine "teuer" bezahlte Ersparnis werden. Mechanik, die nicht bewegt wird, ist i.dr. halt nie sonderlich gut...
In wie weit das dort im Auge behalten wurde, weiß ich nicht, aber bezüglich der Euphorie dämpfe ich da lieber etwas. Beim Tesla kommt halt noch hinzu, dass dieser im Prinzip immer Rekuperiert. Er kann nicht "Segeln". Das hat mit dem Verwendeten E-Motor-Typ zu tun. Dieser ist dafür weniger geeignet. Bei VW und Audi funktioniert das Rekuperieren weniger effektiv, dafür beherrschen Sie das "Segeln" deutlich besser. Dürfte bei anderen Herstellern ähnlich sein, aber kann ich nicht viel zu sagen.

Wegen deiner Ausführungen wegen "Mietwagen", @mhier: Ich fuhr früher, wenn ich fuhr, einen A4 1,8T. Ging gut und war, bei entsprechender Fahrweise sehr Sparsam - mein Rekord lag bei 6,2 l mit dem Teil. Aber ich konnte auch mal in 2,5 h kurz nach Köln auf die Messe. Das Teil war super. Ich habe Ihn dann verkauft und bin einige Jahre ohne Auto unterwegs gewesen. Was war passiert? Nun, ich fahre am liebsten Rad. Und mir ist irgendwann eingefallen, dass ich ja noch ein Auto habe... Da stand es schon 4 Wochen in der Tiefgarage. Ergebnis: Batterie tot. Tja, dann habe ich mich versucht, einmal pro Woche das Auto zu benutzen - ich wohne ja eher kleinstädtisch bzw. mittlerweile ländlich. Aber das wurde mir dann zu Dumm. So freute sich ein neuer Besitzer an dem Teil. Im Urlaub habe ich mir für 300 Euro 14 Tage ein Auto gemietet und hatte seitdem nichts mehr mit Versicherung, Steuer, Tüv, Verschleißteilen, Inspektionen etc. zu tun. Ein Auto kam erst wieder ins Haus, als meine Frau einzog und mit der Geburt unseres Sohnes wurde es dann ein A3 mit 1,2 l TFSI. Eben die kleinste Maschine. Meiner Frau reicht er und ich komme damit auch zurecht, wenn ich Ihn mal benutze...

Wegen des Anhägeproblems: Man kann es mittels Mietwagen lösen, oder aber man überlegt sich vielleicht sowas. Netter Effekt, diese Wohnwagen unterstützen nicht nur dank eigenem Akku und Motoren, sondern stabilisieren auch, ähnlich wie ESP. Damit wird ein "Aufschaukeln" effektiv vermieden und das Fahren so eines Gespanns entspannter und einfacher. Und Strom braucht man spätestens am Campingplatz sowieso...
Aber deswegen wegen einmal im Jahr ein überdimensioniertes Fahrzeug, dass ja auch im Unterhalt und Anschaffung überdimensioniert ist, ist zwar eine einfache, aber nicht wirklich effektive Art, ein Fahrzeug entsprechend seines Nutzungsprofils, anzuschaffen.
Aber da hat wohl jeder seine eigene Philosophie. Nicht umsonst gibt es so ein großes Spektrum an Fahrzeugen...

Gruß, Christian
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Re: Ein frohes neues Jahr 2021!

Beitrag von AtlonXP »

Hallo zusammen,
es ist ja richtig schön was hier abgeht!
Ja das Auto ist des Deutschen liebstes Kind!
Christian hat das E Auto richtig schön beleuchtet.

Ich bin nicht gerade ein Gegner des E- Autos.

Was mir in dem letzten Video nicht sehr gefallen hat:

Bordbatterie PB Auto- Akku.
In der Front angedeutete Luftkühlerrippen.
Der CW Wert könnte mit Sicherheit dank der anderen Technik besser werden.
An jedes Rad gehört ein E- Motor mit Planeten Getriebe!

Nach heutigem Stand halte ich das E Auto noch nicht für Massentauglich.
Das wird es sicherlich noch werden.
Die Chinesen machen das und die deutsche Automobilindustrie hat das Nachsehen.

@Christian,
wenn ich meinen 1,8T zur Garage hinaus fahre, dann denke ich an einen Verbrauch um die knapp 8l Benzin.
Wenn ich ihn in die Garage reinstelle, dann war der tatsächliche Verbrauch bis über 14,5l !

Verantwortlich hierfür ist das Stopp and Go und die Kurzstrecken…
Mit einem Stromer würde ich wohl besser weg kommen.

Wer meint die E Stromer seien eine neuzeitlich Erfindung, der irrt.
Elektrischer Antrieb

Schon in der Anfangszeit der elektrischen Eisenbahnen wurden einige Lokomotiven mit Nutzbremsen ausgerüstet, zum Beispiel die SBB Ce 6/8 „Krokodil“ Erst Baujahr 1919.
https://de.wikipedia.org/wiki/Nutzbremse

Mir Persönlich geht nun das Thema Auto zu weit!

Wo jedoch der Strom auch noch zusätzlich für das Auto herkommen soll ist weiterhin nicht beziffert.

So lange mein Strom aus meiner Steckdose nicht komplett grün ist, haben wir überhaupt nichts gekonnt!

@Christian, du schreibst: Nachts werde ich mein Auto Laden an der Steckdose.
Woher soll der Strom nachts kommen?
Nachts scheint keine Sonne.

Das bisschen Windenergie reicht nicht einmal für meine Steckdose und dem Fernseher.
Intelligentes Strommanagement kann aber auch bedeuten, wenn du dein Auto morgens
von der Steckdose befreist, dass deine Batterie leer ist anstatt geladen. ;-)

@mhier, über deinen letzten Link bin ich vor zwei Tagen auch gestolpert.

Das Thema ist Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit.
Ich zähle hier trotz allem auch unsere Kernkraftwerke mit.
Die werden vorzeitig abgeschaltet und in Frankreich laufen dafür doppelt so lange weiter!
Der Atommüll ist nun schon mal da…
Es wird auch einfach nur teurer durch die Unfähigkeit unserer Politiker.

Am 13. November 1960 ging das erste deutsche Atomkraftwerk in Kahl am Main bei Aschaffenburg in Betrieb.
Leider ist bis heute die Entsorgung ungeklärt, Zeit war genug!

Hier habe ich noch was zufällig gefunden, wo ich zu 100% zustimme.

Deutschland sitzt in der selbst gebauten Energiefalle:
https://www.capital.de/wirtschaft-polit ... ergiefalle

Merkel geht.
Nach ihr, geht bei und das Licht aus!
Toll! :good:

So und nun noch was direkt an dich mhier:

Vor ein paar Jahren bin ich im Netz auf einen Artikel von Privatpersonen gestoßen.
Ursprünglich hatte ich damals nach: Erhöhtem Leukämie Anteil bei Kindern nachgeforscht.

Der Weg führte nach Brunsbüttel.
Was war damals los?

8 Km vom AKN Brunsbüttel entfernt, stand ein kleiner Versuchsreaktor.
Dieser ging ziemlich genau ein halbes Jahr nach Tschernobyl (26. April 1986) hoch!
Bis auf diesen Artikel konnte man nirgends etwas darüber lesen.
Heute finde ich diesen Artikel auch nicht mehr!

Fakt ist, das Plutonium (Halbwertszeit 24110 Jahre) fährt heute noch offen dort im Wald rum!!!
Es darf nicht sein, dass der Deutsche sein eigenes Plutonium erbrütet
und damit im Geheimen, Atombomben damit baut.
Klar, dass da alle Register gezogen werden um das zu verschleiern.


Hast du Kenntnisse darüber?
Du wohnst doch nicht weit weg davon?

Morgen steht der BND bei mir vor der Tür! :mrgreen:

LG AtlonXP
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af0815
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Re: Ein frohes neues Jahr 2021!

Beitrag von af0815 »

Die Argumente für E-Auto gehen für mich an der aktuellen Wirklichkeit vorbei.

Fakt ist, das ich keine Möglichkeit habe so ein Auto überhaupt zu laden. In unserer Gemeinde gibt es am anderen Ende eine Ladesäule, die aber durch Carsharing Autos dauerhaft blockiert sind, da diese nach dem Laden nicht entfern werden. In unserer Wohnumgebung ist es nicht möglich Steckdosen für das Laden zu errichten, geschweige denn, das man keinen Parkplatz mehr kaufen kann um dann dort keine Steckdose errichten darf. Geht bei uns ohne einstimmige (!!!) Zustimmung aller Eigentümer nicht. Und die ist ausgeschlossen, da die kompletten Leitungen kostenpflichtig verstärkt werden müssten.

Es ist also auch ein praktisches Problem das es zuerst zu lösen gilt, damit das ganze aktzeptiert wird. Aktuell ist es nicht einmal als Zweitauto bei uns tauglich.

Bezüglich Auto mieten, da gibt es Träumer die glauben, das man so einfach ein Anhänger taugliches Mietauto mit Anhängekupplung bekommt. Hat es schon wer wirklich mal gemacht ?! Wirklich und echt. Ja, 3,5T Lastwagen bekommt man eher, damit man ein 1400-1500 kg schweren Anhänger ziehen kann. Im Normalfall hat kein Mietauto eine Anhängerkupplung. Damit kannst du aber den Anhänger mit FS B nicht mehr ziehen.

Was mir in der Diskussion komplett fehlt ist der Wasserstoff. Der kann Ortsunabhängig erzeugt werden, an der Stelle wo halt Energie dafür da ist, gelagert und transportiert werden. Das Tanken damit entspricht fast dem 'alten' System. Langstreckentauglichkeit ist auch gegeben. Vorhandene Infrastruktur kann auch Großteils verwendet werden. Bei uns gibt es 'um die Ecke' eine solche Tankstelle da ein großer Konzern da scheinbar damit Versuche macht. Wenn du beim Tanken zusiehst, so ist der Vorgang vielleicht doppelt solange wie bei Benzin.
Meiner Meinung nach eine der Alternativen.

BTW: Strom, die Effizienz ist auch nicht unbedingt besser, wenn der überschüssige Strom dazu verwendet wird um Speicher zu füllen, damit dann später eine Spitzenlastabdeckung durchgeführt wird. Das Umpumpen ist zwar für die Energieversorger die das machen können recht lukrativ, aber von der Energiebilanz eher nicht. Und Strom kann ja bekanntlich nur durch verlustträchtige Speicher zwischengespeichert werden.
Und gerade beim Strom aus AKW gilt - Der Gewinn wird eingestreift und die Kosten für die langfristigen Sachen doch verallgemeinert. Das heisst man müsste die kompletten Kosten bereits einpreisen. Das wird aber nicht gemacht und um den Müll dürfen sich die Steuerzahler kümmern. Strom ist gar nicht so nachhaltig wie es versprochen wird. Weil diese Kosten werden nicht in Berechnungen umgelegt.

Irgendwie kommt mir der Hype mit den E-AUto so vor, wie bei der unbedingt notwendigen Energiesparlampe. Die dann einfach durch eine saubere (?) LED abgelöst wurde. ABer auch zuerst umgestellt ohne langfristiges Konzept und dann nochmals.
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Re: Ein frohes neues Jahr 2021!

Beitrag von mhier »

Digibike hat geschrieben:Was das Managment an geht, hat oberste Prio die Energierückgewinnung zwecks Reichweite.
Das ließe sich ja theoretisch durch eine intelligentere Logik ändern. Bei meinem Prius kann ich von Zeit zu Zeit auf "N" Schalten, dann rekuperiert er nicht mehr beim Brensen. Da muss man nur halt aktiv dran denken, im Zweifel passiert es dann nicht häufig genug. Die Elektronik könnte ~1 mal pro Tag bewusst die Rekuperation unterlassen. Das würde der Reichweite kaum schaden, aber vermutlich den von dir beschriebenen Effekt unterbinden.
Bei aller Euphorie über gesparte Wartungskosten kann sowas im dümmsten Fall, eine "teuer" bezahlte Ersparnis werden. Mechanik, die nicht bewegt wird, ist i.dr. halt nie sonderlich gut...
Wobei der größte Vorteil von Elektrofahrzeugen ist, dass es den Großteil der beweglichen Teile eines Verbrenners schlicht gar nicht gibt. Was nicht vorhanden ist, kann auch nicht kaputt gehen.

Beim Tesla kommt halt noch hinzu, dass dieser im Prinzip immer Rekuperiert. Er kann nicht "Segeln".
Ich bin noch nie einen Tesla gefahren, aber mein Prius macht das genauso. Das scheit mir aber (zumindest beim Prius) eine bewusste Entscheidung zu sein, um das Verhalten des Fahrzeugs möglichst einem klassischen Automatik-Verbrenner anzugleichen. Wenn ich das Gas komplett wegnehme, bremst der Prius leicht (durch Rekuperation). Segeln ist durchaus möglich mit etwas Übung, man muss nur exakt die richtige Gaspedalstellung treffen. Alternativ kann ich auf "N" schalten, aber das will man ja nicht ständig machen.

Im Prinzip kann jedes Elektro-Fahrzeug "segeln". Die Frage ist lediglich, wie weit man damit kommt. Bei einem Hybrid ist Segeln aber viel wichtiger als bei einem reinen Elektrofahrzeug, denn dann kann er den Motor abstellen und ernsthaft Sprit sparen. Wobei das natürlich auch beim "Power Glide" funktioniert, also dem rein elektrischem Antrieb bei abgeschaltetem Verbrenner, aber das funktioniert ebenfalls nur in engen Grenzen.

Die Teslas haben übrigens unterschiedliche Motortypen vorne und hinten, um unterschliedliche Bedingungen möglichst effizient abdecken zu können. Man muss natürlich immer den Gesamtkompromiss betrachten - wenn man nicht mehr so gut segeln kann dafür ansonsten viel effizienter wird, kann das die bessere Lösung sein.

AtlonXP hat geschrieben:Nach heutigem Stand halte ich das E Auto noch nicht für Massentauglich.
Es fehlt sicherlich an Infrastruktur, aber das ist ein Henne-Ei-Problem. In solchen Situationen würde es tatsächlich helfen, wenn die Politik entsprechend eingreift. Das ist ähnlich wie bei der Glühbirne: Erst als die EU diese verboten hat, wurden LEDs (binnen kurzer Zeit) günstig genug für den Massenmarkt. Die würden noch heute 50 EUR das Stück kosten, hätte man das "dem Markt" überlassen.

Die Chinesen machen das und die deutsche Automobilindustrie hat das Nachsehen.
Selbst schuld. Da hab ich kein Mitleid, denn die Automobilindustrie hätte das ja schon vor Jarhen angehen können.

@Christian,
wenn ich meinen 1,8T zur Garage hinaus fahre, dann denke ich an einen Verbrauch um die knapp 8l Benzin.
Wenn ich ihn in die Garage reinstelle, dann war der tatsächliche Verbrauch bis über 14,5l !

Verantwortlich hierfür ist das Stopp and Go und die Kurzstrecken…
Mit einem Stromer würde ich wohl besser weg kommen.
Leider hat es die deutsche Autoindustrie ja versäumt, Hybridfahrzeuge (ich meine ohne Plugin) als Brückentechnologie zu entwickeln und hat lieber auf den Diesel gesetzt, der aber schon damals eine erkennbare Mogelpackung war. Der Prius ist der Beweis, dass von 20 Jahren die Technologie schon vorhanden war, Benziner deutlich spritsparender herzustellen. Die Vorteile vom Stopp und Go, die nun mal auf den dominierenden Kurzstrecken die Regel sind, hat man mit einem Hybriden größtenteils schon. Im Sommer habe ich nicht selten 4.5l/100km oder gar niedriger. Diese Technologie gab es ab 2003 zu kaufen. Der Vorgänger (ab 1997) war nicht ganz so effizient. Das hat die Industrie größtenteils verschlafen, für derartige Technologien ist es definitiv zu spät. Toyota wiederum verschläft jetzt wohl den Elektrotrend...


elektrischen Eisenbahnen
... sind ohnehin das Non-plus-Ultra an Effizienz. Kein Individualfahrzeug wird da je auch nur annähernd in die Gegend kommen - und zwar nicht nur im Bezug auf den Energieverbrauch, sondern im Bezug auf alle Ressourcen (Platz, Material...). De facto ist die Bahn also so oder so das günstigste Verkehrsmittel. Trotzdem empfinden die Leute die Bahn als zu teuer... Das hat aber wohl viel mit verzerrter Wahrnehmung zu tun!

Wo jedoch der Strom auch noch zusätzlich für das Auto herkommen soll ist weiterhin nicht beziffert.
Der projizierte Anteil des "Auto-Stroms" am gesamten Stromverbrauch ist gar nicht so groß. Insgesamt braucht es natürlich seriöse Abschätzungen, wie viel Storm wir in Zukunft benötigten, gerade im Licht der Energiewende. Wenn wir z.B. von Gas oder gar Öl als Energieträger für unsere Heizungen weg wollen (was definitiv auch nötig ist), brauchen wir am Ende auch Strom für Wärmepumpen etc.
So lange mein Strom aus meiner Steckdose nicht komplett grün ist, haben wir überhaupt nichts gekonnt!
Dann wechsel doch zu einem Ökostromanbieter ;-) Vorzugsweise zu einem Anbieter, der nichts anderes anbietet, um Querfinanzierungseffekte zu vermeiden. Damit unterstützt du die Energiewende und trägst ein kleines bisschen dazu bei, dass mehr Solar- und Windkraftwerke gebaut werden.
@Christian, du schreibst: Nachts werde ich mein Auto Laden an der Steckdose.
Woher soll der Strom nachts kommen?
Nachts scheint keine Sonne.
Windenergie gibt es auch nachts, und wie viel es davon gibt, ist eine politische Entscheidung, keine technische. Platz wäre vorhanden. Im Übrigen gibt es noch Wasserkraft, die ebenfalls zuverlässig auch nachts fließt. Und natürlich benötigen wir große Stromspeicher. Nachts wird allerdings im Moment wesentlich weniger Strom verbraucht als tags, daher kommen ja auch diese unsinnigen Nachtspeicherheizungen. Daran werden auch Elektroautos nicht viel ändern.
Intelligentes Strommanagement kann aber auch bedeuten, wenn du dein Auto morgens
von der Steckdose befreist, dass deine Batterie leer ist anstatt geladen. ;-)
Das wäre nicht intelligent ;-)

Ich zähle hier trotz allem auch unsere Kernkraftwerke mit.
Die werden vorzeitig abgeschaltet und in Frankreich laufen dafür doppelt so lange weiter!
Vorzeitig ist so eine Sache. Es gab mehrere Entscheidungen bzgl. des Ausstiegs, das ging einige Male hin und her. Im Prinzip wurde der Ausstieg im Jahr 2000 beschlossen, 2010 wurden dann die Laufzeiten verlängert, was 2011 wieder Rückgängig gemacht wurde. In der kurzen Zeit wurden keine neuen Kraftwerke gebaut und auch an den bestehenden nichts wesentliches geändert. Demnach wurde der Ausstieg also im Jahr 2000 beschlossen, und zwar als langsamer und kontrollierter Ausstieg, der den Zustand der jeweiligen Anlagen berücksichtigt, in dem eine definierte Restlaufzeit festgelegt wurde. Anders kann man einen Ausstieg kaum organisieren (abgesehen von dem idiotischen Rückzieher 2010).
Der Atommüll ist nun schon mal da…
Ja, aber durch verlängerte Laufzeiten kommt welcher hinzu. Brennstäbe sind Verbrauchsmaterial und werden nach Nutzung zu eben jenem Atommüll. Jedwede Verlängerung der Laufzeit führt proportional zu mehr Atommüll.
Es wird auch einfach nur teurer durch die Unfähigkeit unserer Politiker.
Simmt!
Am 13. November 1960 ging das erste deutsche Atomkraftwerk in Kahl am Main bei Aschaffenburg in Betrieb.
Leider ist bis heute die Entsorgung ungeklärt, Zeit war genug!
Das liegt z.T. aber durchaus daran, dass die Frage der Entsorgung nicht so einfach ist. Im Grunde könnte man auch sagen, man hätte diese Frage vielleicht klären sollen, bevor man das erste KKW in Betrieb nimmt. Diese Logik "erst handeln, dann denken" ist symtomatisch für viele Fehler, die in dieser Richtung gemacht werden. Neue Technologien werden bedenkenlos eingeführt, selbst wenn klar ist, dass Fragen offen bleiben, und obwohl rechtlich bereits klar ist, dass es erstmal Genehmigungen braucht - die werden im Zweifel einfach erstmal erteilt. Ich fürchte, eine ähnliche Problematik wird uns demnächst mit den tollen "Flugtaxis" blühen. Klingt erstmal toll und Fortschrittlich, und man will ja nicht der Spaßverderber sein, also genehmigt man das aller Unkenrufe zum Trotz. Wenn die Probleme dann eigentlich untragbar werden, wird es politisch sehr schwierig, wieder aus der Sache rauszukommen, weil dann Argumente kommen wie "dann sind wir halt wieder mit der Pferdekutsche unterwegs". (Mist, jetzt bin ich schon wieder beim Thema Verkehr gelandet - sorry ;-)).
Deutschland sitzt in der selbst gebauten Energiefalle:
https://www.capital.de/wirtschaft-polit ... ergiefalle
Ich empfinde Capital immer als eine extrem konservative Publikation, und das bestätigt mich wieder darin. "Konservativ" heißt in diesem Zusammenhang ganz im ursprünglichen Wortsinn, möglichst keine Änderung am Status Quo. Wissenschaftliche Erkenntnisse werden nach belieben ignoriert. Stattdessen wird durch eine gewisse Wortwahl der politische Gegner diskredetiert. Zwei Beispiele: Das Attribut "ideologisch" wird jeglicher progressiver Meinung zugeteilt - obwohl die eigene konservative Meinung natürlich genauso eine Ideologie ist. Das Wort "deutscher Sonderweg" wird gerne genutzt, um jedes bisschen an Fortschritt, den Deutschland mal angeht, ohne auf alle anderen zu Warten, totzureden. In Wirklichkeit geht jedes Land seinen Sonderweg, der größte Konsens zwischen Ländern liegt im Moment eigentlich darin, möglichst nichts zu tun. Es gibt nur einige, wenige Länder, die da schon ernsthaft fortschrittlicher sind (einige skandinavische Länder z.B.), aber die kommen in dem Artikel natürlich gar nicht erst vor.

Inhaltlich ist nicht viel sinnvolles in dem Artikel vorhanden: Man kann sich nicht alle Primärenergieträger offenhalten, denn Energiewende bedeutet die fossilen Primärenergieträger loszuwerden oder zumindest massiv zu reduzieren. "Atomkraft" (allein das Wort halte ich für unseriös) ist schlicht und ergreifend keine sinnvolle Ergänzung zu Wind- und Solarenergie, das hatte ich in einem meiner letzten Posts ja schon ausgeführt. Außerdem führt der Artikel gar nicht aus, warum die Energiewende zu höheren Stromkosten führt - das liegt nicht daran, dass Solar- und Windkraft so teuer wären, sondern dass der Netzausbau dafür voran getrieben werden muss - da kommen wir aber schlicht nicht drum herum.

Vor ein paar Jahren bin ich im Netz auf einen Artikel von Privatpersonen gestoßen.
Ursprünglich hatte ich damals nach: Erhöhtem Leukämie Anteil bei Kindern nachgeforscht.

Der Weg führte nach Brunsbüttel.
Was war damals los?

8 Km vom AKN Brunsbüttel entfernt, stand ein kleiner Versuchsreaktor.
Dieser ging ziemlich genau ein halbes Jahr nach Tschernobyl (26. April 1986) hoch!
Das höre ich zum ersten Mal. Ich kann mir gut vorstellen, dass es sich um einen Hoax handelt. Ein derartiges Ereignis würde in Deutschland nicht geheim bleiben, die Story wäre für die Presse zu groß. Wenn einzelne Privatpersonen derartiges im Internet berichten, sich aber keinerlei Berichte dazu in der echten Presse finden, ist das wohl eher in den Bereich der Verschwörungstheorien zu verweisen.

Was ich allerdings weiß, ist, dass es Studien gab, die eben zu dem Ergebnis kamen, dass in der Umgebung von KKWs bestimmte Krebsarten (z.B. Leukämie bei Kindern) statistisch erhöht seien. Meines Wissens haben alle diese Studien allerdings einen ganz erheblichen methodischen Mangel: sie untersuchen lediglich die Rate bestimmter Krebsarten in einem bestimmten Zeitraum, und vergleichen hier die räumliche Nähe eines KKWs mit dem Bundesdurchschnitt (oder so ähnlich). Da es viele verschiedene Krebsarten, mehrere KKWs und auch unterschiedliche Zeiträume gibt, ist es rein durch statistische Fluktuation zu erwarten, dass man hier "fündig" wird. Man nennt das den "look-elsewhere" Effekt: Würde man auch andere Gegenden, in denen kein KKW vorhanden ist, genauso gründlich untersuchen, würde man ganz ähnliche Ergebnisse finden. Hinzu kommt dann noch der "publication bias": Veröffentlicht werden fast nur Studien, die ein "veröffentlichungswürdiges" Ergebnis liefern. Das ist leider ein bekanntes Problem der Wissenschaft, insbesondere im medizinischen Sektor, wo man sich oft stark auf beobachtende Statistiken verlassen muss aund naturgemäß eine dünne Datenlage hat. Man kann das zwar berücksichtigen und kompensieren, und viele Studien machen das auch. Allerdings werden sehr viele Studien von Doktoranden innerhalb kürzester Zeit angefertigt und dienen weniger der Wissenschaft als der Erlangung des Doktorgrades für künftige Ärzte. Eine typische Doktorarbeit im medizinischen Bereich dauert 3 Monate, eine Bachelorarbeit in Physik bereits 6. Ernsthafte wissenschaftliche Doktorarbeiten dauern um die 3 Jahre, oft länger (ich habe 5 gebraucht). Die gibt es auch unter Medizinern natürlich, aber wer Arzt und nicht Wissenschaftler werde will, braucht das nicht, will aber doch meist den Titel haben.

Meines Wissens kann man aktuell also sagen, dass in der Umgebung von KKW (die keinen radioaktiven Störfall hatten) keine erhöhte Krebsrate feststellbar ist. Du beziehst dich allerdings auf einen möglichen Störfall, da wäre das ggf. natürlich anders - aber in dem Fall würde ich davon ausgehen, dass man auch zu diesen Aspekten wissenschaftliche Untersuchungen finden würde. (Fast kein Wissenschaftler würde sich davon abhalten lassen, dass da was verschleidert werden soll, ganz im Gegenteil - ähnliches gilt für die Presse.)
Gruß, Martin

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Re: Ein frohes neues Jahr 2021!

Beitrag von mhier »

af0815 hat geschrieben:Fakt ist, das ich keine Möglichkeit habe so ein Auto überhaupt zu laden.
Das ist aber kein generelles Argument gegen das E-Auto, denn das könnte man ändern. Natürlich ist das eine Voraussetzung, dass das passiert - hier ist die Politik gefragt.
In unserer Wohnumgebung ist es nicht möglich Steckdosen für das Laden zu errichten, geschweige denn, das man keinen Parkplatz mehr kaufen kann um dann dort keine Steckdose errichten darf. Geht bei uns ohne einstimmige (!!!) Zustimmung aller Eigentümer nicht. Und die ist ausgeschlossen, da die kompletten Leitungen kostenpflichtig verstärkt werden müssten.
Es gibt inzwischen ein Anrecht darauf, dass man auf eigene Kosten selbst in Mietverhältnissen eine Lademöglichkeit installiert. Das kann im Einzelfall immer noch schwierig sein, weil evtl. die Kosten explodieren, vor allem wenn du der Einzige bzw. Erste bist. Auch hier gilt: Das ist kein generelles Problem, sondern ein politisches. Hier müssten geeignete Regelungen und Subventionen o.ä. her, die es dir konkret ermöglichen würden, einen Ladeplatz für dein Auto zu bekommen.

Bezüglich Auto mieten, da gibt es Träumer die glauben, das man so einfach ein Anhänger taugliches Mietauto mit Anhängekupplung bekommt.
Angebot und Nachfrage...

Was mir in der Diskussion komplett fehlt ist der Wasserstoff.
Das Problem mit Wasserstoff ist ganz einfach: Ein Wasserstoff-Auto braucht 5 Mal so viel Energie (=Strom) wie ein batterieelektrisches Auto. Wenn Elektroautos vielleicht nicht wirklich einen großen Anteil am Gesamtstromverbrauch nach vollzogener Antriebswende hätten, so wäre das für Wasserstofffahrzeuge ganz anders. Ich denke, Wasserstoff wird eine wichtige Rolle genau dort spielen, wo es wirklich nicht anders geht, aus technischen Gründen. Bei Privat-PKW ist das ganz sicher nicht der Fall. Eher schon bei LKWs, Schiffen oder Flugzeugen...

Wenn du beim Tanken zusiehst, so ist der Vorgang vielleicht doppelt solange wie bei Benzin.
Warum finden das alle so geil, einmal pro Woche oder so einen Abstecher zur Tankstelle machen zu müssen? Sein Auto zuhause über nacht kurz anzustöpseln (genau wie das Handy) ist doch viel bequemer. Da ist mir egal, wie lang das dauert - mich persönlich kostet es erheblich weniger Zeit als das Tanken.

Oder mal anders gefragt: Würdest du es einen Fortschritt finden, wenn du 1x pro Woche mit deinem Handy in einem Laden vorbeischauen müsstest, um einen internen Wasserstoff-Vorrat aufzufüllen? Das dauert nur Sekunden und hält für eine Woche, das Handy laden dauert Stunden und muss meist jeden Tag passieren.

BTW: Strom, die Effizienz ist auch nicht unbedingt besser, wenn der überschüssige Strom dazu verwendet wird um Speicher zu füllen, damit dann später eine Spitzenlastabdeckung durchgeführt wird. Das Umpumpen ist zwar für die Energieversorger die das machen können recht lukrativ, aber von der Energiebilanz eher nicht. Und Strom kann ja bekanntlich nur durch verlustträchtige Speicher zwischengespeichert werden.
Das ist nicht die richtige Rechnung. Wenn Solar- oder Windkraftwerke Strom produzieren, der gerade nicht gebraucht wird, kannst du ihn entweder "wegwerfen" (also defacto das Kraftwerk so lange herunterfahren) oder speichern. Die Effizienz des Speichers ist dann zweitrangig. Klar, je besser die ist, desto besser lassen sich Spitzenlasten oder Dunkelflauten überbrücken. Die Effizienz ist aber auch besser als vielfach gedacht. Akkus haben Wirkungsgrade im oberen 90% Bereich. (Verbrennungsmotoren übrigens im Mittel unter 40%).

Und gerade beim Strom aus AKW gilt - Der Gewinn wird eingestreift und die Kosten für die langfristigen Sachen doch verallgemeinert. Das heisst man müsste die kompletten Kosten bereits einpreisen. Das wird aber nicht gemacht und um den Müll dürfen sich die Steuerzahler kümmern. Strom ist gar nicht so nachhaltig wie es versprochen wird. Weil diese Kosten werden nicht in Berechnungen umgelegt.
Meinde Rede!

Irgendwie kommt mir der Hype mit den E-AUto so vor, wie bei der unbedingt notwendigen Energiesparlampe. Die dann einfach durch eine saubere (?) LED abgelöst wurde. ABer auch zuerst umgestellt ohne langfristiges Konzept und dann nochmals.
Wäre denn die "saubere" LED gekommen, wenn die EU die Glühbirne nicht verboten hätte? Die unsägliche Energiesparlampe kam doch nur, weil die Industrie die LED nicht früher kostengünstig genug produziert hat - primär mangels Nachfrage.

Aber im Prinzip hast du Recht: Der Hype ums E-Auto verschleidert ein wenig den Blick darauf, dass wir nicht nur eine Antriebswende brauchen, sondern eine Verkehrswende. Es muss viel weniger Auto gefahren werden, und dafür spielt der Antrieb keine Rolle.
Gruß, Martin

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Re: Ein frohes neues Jahr 2021!

Beitrag von af0815 »

mhier hat geschrieben:
af0815 hat geschrieben:Fakt ist, das ich keine Möglichkeit habe so ein Auto überhaupt zu laden.
Das ist aber kein generelles Argument gegen das E-Auto, denn das könnte man ändern. Natürlich ist das eine Voraussetzung, dass das passiert - hier ist die Politik gefragt.
In unserer Wohnumgebung ist es nicht möglich Steckdosen für das Laden zu errichten, geschweige denn, das man keinen Parkplatz mehr kaufen kann um dann dort keine Steckdose errichten darf. Geht bei uns ohne einstimmige (!!!) Zustimmung aller Eigentümer nicht. Und die ist ausgeschlossen, da die kompletten Leitungen kostenpflichtig verstärkt werden müssten.
Es gibt inzwischen ein Anrecht darauf, dass man auf eigene Kosten selbst in Mietverhältnissen eine Lademöglichkeit installiert. Das kann im Einzelfall immer noch schwierig sein, weil evtl. die Kosten explodieren, vor allem wenn du der Einzige bzw. Erste bist. Auch hier gilt: Das ist kein generelles Problem, sondern ein politisches. Hier müssten geeignete Regelungen und Subventionen o.ä. her, die es dir konkret ermöglichen würden, einen Ladeplatz für dein Auto zu bekommen.
Nicht in Österreich. Da gibt es NULL Möglichkeit da etwas zu machen und es passiert auch politisch derzeit nichts.


BTW: Verkehrswende.
Früher war es IMHO in Österreich Pflicht einen ANschluss an die Schiene zu haben. Mittlerweile wird nur noch in der Nähe von AUtobahnen bzw. diese dort hin gebaut und zwar für LKW und die Schienen rausgerissen. Warum, weil gerade die Wirtschaft eine 'Just in Time' Industrie geworden ist, die keine Lagerhaltung mehr betreibt um den Gewinn zu maximieren. Der LKW muss maximal 2 Stunden vorher bzw. maximal 1 Stunde später wie vom Kunden vorgeschrieben abladen. Das ganze mit Transporteuren aus unterbezahlten Ländern zu ebensolchen Bedingungen.
Da die Politik aber dort kräftig mitmischt - ich sehe ja auch in Österreich - wie kräftig hier die Kommunen mit den Firmen verbunden sind. Ist es logisch das alles am LKW hängt. Und zwar durch die Wirtschaftspolitik erzeugt.
Bevor nicht da etwas wirklich sinnvolles geschieht, braucht man beim kleinen mit den PKWs nicht wirklich viel anfangen. Und für mich sind die Lösungen alle nicht wirklich durchgedacht.
Vor allen gehört auch mal wirklich alles auf die gleiche Basis gestellt. Wenn die Bahn aufgrund von Steuern für die selbe Strecke teurer sein MUSS als Fliegen hört sich für mich jegliche Diskussion auf. Nicht nur bei Umwelt, sondern auch in anderen Belangen.
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Re: Ein frohes neues Jahr 2021!

Beitrag von mhier »

af0815 hat geschrieben: Nicht in Österreich. Da gibt es NULL Möglichkeit da etwas zu machen und es passiert auch politisch derzeit nichts.
Sorry, hatte nicht auf dem Schirm, wo du wohnst ;-)

Bevor nicht da etwas wirklich sinnvolles geschieht, braucht man beim kleinen mit den PKWs nicht wirklich viel anfangen. Und für mich sind die Lösungen alle nicht wirklich durchgedacht.
Das sehe ich entschieden anders. Nur weil in einem anderen Bereich Probleme noch größer sind, kann man sie nicht liegen lassen. Wir brauchen quer durch die Bank in allen Bereichen Veränderung, und zwar zügig.

Ansonsten kann ich dir nur zustimmen!
Gruß, Martin

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Re: Ein frohes neues Jahr 2021!

Beitrag von AtlonXP »

Hallo Leute,
ich hatte schon per PN gebeten, die Andeutungen über das AKN Brunsbüttel zu entfernen.
In meiner PN sind noch einige Spekulationen mehr veräußert.
Das interessiert hier aber nicht.

@Christian:
Da ich aber nun offizielle Beweise liefern kann können wir es so stehen lassen!

Mein Fehler war, ich habe einfach Brunsbüttel mir Krümmel verwechselt!
Über die Leukämie der Kinder bin ich wieder darauf gestoßen.

Hier ist aus einer Wochenzeitung ein Bericht über diese Sauerei.
Ich hoffe es wird nun auch mhier überzeugen.

https://www.woz.ch/-c64


LG AtlonXP
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