Frage zu Insel PV Anlage.

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Re: Frage zu Insel PV Anlage.

Beitrag von GreyEnt »

Ich glaube Ihr habt recht.
Vielen Dank für eure Recherchen.
Die Anlage ist bei mir nicht am Hausnetz angeschlossen. Ich versuche mal mein Glück mit der Schaltung wie von Euch beschrieben. :)
mhier
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Re: Frage zu Insel PV Anlage.

Beitrag von mhier »

af0815 hat geschrieben:Ich würde vom Shelly abraten, alleine deswegen weil die Dokumentation nicht vorhanden ist.
Die Shelly-Geräte sind eigentlich ziemlich gut dokumentiert und auch sehr offen von der Software-Seite her, was in dieser Geräteklasse besonders in der Preiskategorie eher ungewöhnlich ist (die Konkurrenz hat meist Online- und Cloud-Zwang und damit gleich eine geplante Obsoleszenz). Das Problem hier ist einfach, dass das Shelly nicht für den Zweck gemacht wurde. Dementsprechend gibt es für den Fall auch nicht unbedingt eine gute Dokumentation.

Hier ist übrigens das Verbindungs-Diagramm:
https://www.shelly.cloud/knowledge-base ... -plus-1pm/

Dort steht übrigens auch, dass die Leistungsmessung mit 24V Gleichstrom wohl nicht funktioniert.
Gruß, Martin

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Re: Frage zu Insel PV Anlage.

Beitrag von AtlonXP »

In #10 hatte ich was verlinkt.
Dort gibt es auch einen Video, das sehr interessant ist.
Auch wird in diesem Video auf einen Pferde Fuß hingewiesen.

Eine Einspeisung ins reguläre Netz, halte ich für unwirtschaftlich.
Ich lasse mich hier gerne belehren.

Wenn man jedoch noch einen Akku mit laden würde, dass somit auch Lichtstrom vorhanden wäre, könnte die Spielerei durchaus auch Sinn machen.
Man muss sich halt im Zählerkasten die Phasen so zusammenstellen, dass man auf eine Phase einspeist und diese optimal betreiben könnte.
Oder auch das Ganze auf 3 Phasen auslegen (meiner Meinung nach zu teuer).

Als Beispiel:
Man nehme 4 Auto Starter Batterien a 70 Ah.
Das wären dann bei 50 V = 3,5 KW/h.
Ich glaube, so könnte man schon etwas damit anfangen.

Die Abgabe des Batterie Stroms muss jedoch so geregelt sein, dass man leicht unterhalb des tatsächlichen Verbrauchs einspeist.
Kurz um ein gutes Akkumanagement ist hier nötig.
Ansonsten kann es einem so passieren wie in dem Video und man bezahlt den eingespeisten Strom doppelt!

LG AtlonXP
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Re: Frage zu Insel PV Anlage.

Beitrag von mhier »

AtlonXP hat geschrieben:Eine Einspeisung ins reguläre Netz, halte ich für unwirtschaftlich.
Das hängt extrem vom Verbrauchsprofil ab. Wenn man regelmäßig z.B. von zuhause aus arbeitet und einen leistungsstarken PC benutzt, kann man bei den aktuellen Strompreisen schon ordentlich was einsparen. Klar dauert es dennoch einige Jahre, bis man die Anschaffungskosten wieder rein hat, aber ab da spart man dann eben.

Und genau da kommt ein halber Pferdefuß mit dem Akku rein: Im Prinzip hast du vollkommen recht, dass ein Akku erstmal Möglichkeiten, den Strom selbst zu verbrauchen, deutlich verbessert. Er erhöht aber auch die Anschaffungs- und Installationskosten enorm und gleichzeitig auch die Wartungskosten. Die Wartungskosten einer PV-Anlage ohne Akku sind nahezu null. Mit Pech verlässt einen irgendwann der Wechselrichter, aber wenn's gut läuft, hält der Jahrzehnte. Wenn die PV-Module gut installiet sind, so dass kein Sturm sie beschädigen kann, halten sie quasi ewig.

Die Akkus halten aber eben nicht ewig und müssen alle paar Jahre ersetzt werden. Ich vermute mal, sie lohnen sich am Ende trotzdem, aber bei weitem nicht so viel, wie man erstmal denkt. Wer sowas macht, sollte auf jeden Fall die Akkus deutlich höher dimensionieren als "nötig" und die Steuerelektronik so einstellen, dass der Akku immer möglichst in seinem Wohlfühlbereich bleibt. Bei LiON-Akkus ist das z.B. zwischen 40% und 80% Ladezustand (mach ich beim Handy auch so ;-)). Auch sollte man keine einfachen Starterbatterien nehmen, weil die auf diese Anwendung stark spezialisiert sind und deshalb in Solaranlagen eine verkürzte Lebensdauer haben (es gibt Solar-Bleib-Batterien, die entsprechend optimiert sind, sind auch nicht unbedingt viel teurer).

Ich spiele auch mit dem Gedanken, eine kleine Balkon-PV-Anlage demnächst anzuschaffen (aus rechtlichen Gründen empfielt sich das überigens eher erst nächstes Jahr, denn da entfallen ein paar dämliche Regelungen, aber nur für neue Anlagen). Vermutlich werde ich zunächst auf einen Akku verzichten, aber darauf achten, dass ich einen Nachrüsten kann. Eine entsprechende Mess- und Steuertechnik sollte m.M.n. also im Wechselrichter enthalten sein. Evtl. würde ich auch darauf achten, dass der Wechselrichter inselfähig ist, das ist leider überhaupt nicht selbstverständlich (bzw. man bekommt meist eben entweder reine Insel oder reine Einspeisung). Eine reine Insel kommt für mich nicht in Frage...
Gruß, Martin

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Re: Frage zu Insel PV Anlage.

Beitrag von AtlonXP »

Soweit ich weiß,
sollte nur eine Solarzelle leicht beschattet sein,
dann funzt der gesamte Stomfluß von den in reihe geschalteten Solar Modulen nicht mehr.

Darum habe ich bei mir Zuhause schon ein Problem.
Auf dem Dachgiebel möchte ich wegen der Zugänglichkeit die Dinger nicht haben.
Das wäre bei mir der einzige Platz wo wirklich Sinn machen würde.

Das Haus mit eigenem Strom versorgen ist schon Ok.
Sobald man jedoch über den Extra installierten Stromzähler ins allgemeine Netz einspeist, nee Danke!
Du bekommst den Strom nicht so vergütet wie du ihn als Verbraucher bezahlst.
Obendrauf kommt noch das Finanzamt, weil du als Unternehmer geführt wirst.
Nee danke Deutschland!

Den allgemeinen Stromanbieter träumt es,
die Batterie vom Elektroauto auch als Pufferbatterie für das allgemeine Netz zu missbrauchen.

Das könnte dann etwa so aussehen mit einem Intelligentem Ladegerät:

Abends hängst du dein Auto mit einer halb vollen Batterie an das Ladegerät.
Morgens wenn du zur Arbeit möchtest, ist die Batterie nur noch Viertels voll. ;-)

LG AtlonXP
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Re: Frage zu Insel PV Anlage.

Beitrag von mhier »

AtlonXP hat geschrieben: Das Haus mit eigenem Strom versorgen ist schon Ok.
Sobald man jedoch über den Extra installierten Stromzähler ins allgemeine Netz einspeist, nee Danke!
Du bekommst den Strom nicht so vergütet wie du ihn als Verbraucher bezahlst.
Obendrauf kommt noch das Finanzamt, weil du als Unternehmer geführt wirst.
Da hat sich in den letzten Jahren einiges verbessert und wird sich auch noch einiges verbessern. Ich spreche erstmal für mich von einem "Balkonkraftwerk" mit max. 600W. Da wird man ohnehin nicht als Unternehmner geführt und man bekommt gar nichts vergütet, wenn man einspeist. Man deckt also entweder direkt den Eigenverbrauch oder verschenkt den Strom. In letzterem Falle ist es aber für mich egal, ob ich ihn ins Netz einspeise (ohne Vergütung) oder gar nicht erst produziere, denn ich habe ja auch keine Kosten dadurch. Dann kann ich ihn also auch meinem Anbieter schenken und wenigstens etwas für die CO2-Bilanz unserer Gesellschaft tun.
Den allgemeinen Stromanbieter träumt es,
die Batterie vom Elektroauto auch als Pufferbatterie für das allgemeine Netz zu missbrauchen.
Ich glaube, die Stromanbieter wollen das gar nicht. Das ist eher Politikergeschwätz.

Abends hängst du dein Auto mit einer halb vollen Batterie an das Ladegerät.
Morgens wenn du zur Arbeit möchtest, ist die Batterie nur noch Viertels voll. ;-)
Nein, so würde das nicht aussehen. Es würde ja vorgegeben werden, zu welcher Uhrzeit die Batterie wie voll zu sein hat. Eher würdest du das bemerken, wenn du mitten in der Nacht unerwartet raus musst. Wenn man entsprechende untere Grenzen festlegt, die für derartige Notfälle auch genügen, ist das aber auch kein Problem. Das größere Probleme sehe ich aber darin, dass die Lebensdauer der Batterie leidet.

Viel sinnvoller ist es, alte Auto-Batterien, die zu viel Kapazität verloren haben, als Netz-Puffer weiterzuverwenden.
Gruß, Martin

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Re: Frage zu Insel PV Anlage.

Beitrag von AtlonXP »

mhier hat geschrieben: Viel sinnvoller ist es, alte Auto-Batterien, die zu viel Kapazität verloren haben, als Netz-Puffer weiterzuverwenden.
Bei so alten Gurken ist es mir unwohl.
Einen Blei Akku halte ich zwar nicht so gefährlich wie einen Ionen Akku,
aber trotzdem kann es hier bei einem Defekt Sauerei geben, wenn das Ding anfängt zu kochen…

Für ein Gartenhaus im Sommer, (Inselbetrieb) meinet wegen.
Und dann bitte nicht mit weiteren Akkus weiterverschalten!
Im Winter das Ding dann Zuhause in den Keller stellen und gut is.

Mit dem eingespeisten Strom von deinem Balkonkraftwerk muss ich deutlicher werden.
In dem Video ab Minute 16, wird das Problem geschildert.
Angenommen deine PV speist in den Stromzähler 1KW ein.
Dann läuft dieser nicht Rückwärts, sondern Vorwärts!
Somit bezahlst du diesen Strom doppelt! :woohoo:

Folglich benötigt man einen Zähler der auch Rückwärts kann.
Das lässt sich dein Stromanbieter bestimmt bei der Zähler Miete vergolden. :coolbubble:

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Re: Frage zu Insel PV Anlage.

Beitrag von GreyEnt »

Hallo.
Ich lese fleißig mit.
Prima das ich ein paar Gleichgesinnte gefunden hab. :)

Ich habe mir das Schaltbild für DC angeguckt und versucht umzusetzen.
Aber da reicht mein Verstand schon nicht mehr. :(
Ich weiß nicht wie das funktionieren soll. Laut schaltbild bekommt mein Ladestromregler keine Plus-Ader.
Könnt Ihr mir sagen was bei mir falsch läuft?

Hier das Schaltbild für DC:
plus1pm_DC_wiring.jpg
Und hier was ich umgesetzt hab:
PV-Insel+Shelly.jpg
Jetzt kommt Ihr.
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Re: Frage zu Insel PV Anlage.

Beitrag von AtlonXP »

Wichtig ist, ist der Ladestrom Regler für die Batterie geeignet?
Oder auch, ist die Batterie für den Ladestrom Regler geeignet? :coolbubble:

Ein Ladestrom Regler ist kein Wechsel Richter.
Also auch keine Wechsel- Spannung, sondern nur Gleichstrom.

Am Sally müssten die beiden N- Klemmen das gleiche Potential haben.
Mit dem Durchgangsprüfer muss es piepsen.
Wenn das so ist, kommt dein Plus von deinem Ladestrom Regler, auf die freie N- Klemme.

Im Prinzip arbeitet Sally mit der Masse.
Es könnte sein, dass du später die beiden Drähte von 0 und SW tauschen musst.
In diesem Bereich bin ich mir jedoch auch nicht ganz sicher.
Passieren kann da nichts, es ist immer Masse Potential wo du da tauscht.

Aber bitte ohne Gewähr!
Ich habe selber so was noch nie gemacht.

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Re: Frage zu Insel PV Anlage.

Beitrag von GreyEnt »

Wichtig ist, ist der Ladestrom Regler für die Batterie geeignet?
Oder auch, ist die Batterie für den Ladestrom Regler geeignet? :coolbubble:
Aber Sichi. Funktioniert seit Wochen.
Ein Ladestrom Regler ist kein Wechsel Richter.
Also auch keine Wechsel- Spannung, sondern nur Gleichstrom.
Jepp. Ist auch seit Wochen in Betrieb.
Im Plan hab ich Batterie und Wechselrichter nicht weiter eingezeichnet.
Hab mir gedacht das wäre nicht von belang.

Hier die Aktualisierung.
PV-Insel+Shelly.jpg
Was haltet Ihr davon?
Werde Berichten. :)
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