Frage zu Insel PV Anlage.

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mhier
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Re: Frage zu Insel PV Anlage.

Beitrag von mhier »

Sorry, war ein paar Tage nicht da. Wie gesagt, ich halte das Shelly für ungeeignet für den Zweck. Die Dokumentation ist für den eigentlichen Einsatzzweck völlig ausreichend.

Ich denke übrigens, man kann das Shelly doch permanent mit Strom versorgen und trotzdem schalten, zumindest wenn der Ladestromregler OK damit ist, wenn "Solar -" mit "Out -" ggf. verbunden wird. Verbinde L und N (bzw. + und GND) vom Shelly mit dem Laderegler Out + und -. Außerdem verbindest du den Laderegler Solar - mit L am Shelly. Die Solarzelle wird dann + an + direkt mit dem Ladestromregler verbunden, Minus der Solarzelle geht an O vom Shelly.

SW am Shelly ist übrigens ein Eingang, mit dem ein Schalter-/ oder Taster-Signal an den Shelly gegeben werden kann. Das ist nicht der Relais-Ausgang.
Gruß, Martin

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AtlonXP
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Re: Frage zu Insel PV Anlage.

Beitrag von AtlonXP »

@mhier,
ich sehe das hier beschrieben Funktionsproblem folgender maßen:

1. Da Selly eine Mindestspannung von 24V einfordert, muss das ganze System auf über 24V ausgelegt sein.
2. Wenn die Solarzellen mit diesigem Licht bestrahlt wird, dann steigt die Spannung auf knapp 24V.
3. Bei 24V schaltet Selly somit durch und der Laderegler springt in der Leerlaufspannung an.
4. Leider zieht bereits diese Geringe Leerlauflast die Spannung der Solarzellen weit unter die 24V herunter.
5. Das Relais von Sellys fällt somit schon wieder ab. Das ganze wiederholt sich in kurzen Abständen… (Flatterspannung).

LG AtlonXP
mhier
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Re: Frage zu Insel PV Anlage.

Beitrag von mhier »

Deswegen ja mein Vorschlag, das Shelly über den (geregelten?) Ausgang des Ladereglers zu versorgen, wo dank der Akkus eine konstante Spannung anliegen sollte. Wenn die Masse verbunden werden darf, kann ja trotzdem geschaltet werden. Der Anschluss "O" des Shelly ist der Schaltkontakt des Relais und wird mit dem L-Anschluss verbunden. Das verwirrende ist, dass im 230V-Betrieb das ganze Shelly auf 230V liegt und das Relais somit die Phase schaltet (also quasi "high side"), während im 24V Betrieb das Relais "low side" die Masse schaltet, da hier L mit der Masse und N mit +24V verbunden werden.

Generell sollte man aber bedenken, dass das Shelly eben Strom braucht, im eingeschalteten Zustand noch etwas mehr um das Relais zu halten. Man muss sich also überlegen, ob man ca. 0.5W als permanenten Verbraucher an der Solaranlage akzeptabel findet. Da man wohl ohnehin keinen Gleichstrom damit messen kann, ist das ganze wohl eher hinfällig?
Gruß, Martin

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zero K
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Re: Frage zu Insel PV Anlage.

Beitrag von zero K »

Guten Abend

Also nach den Publikationen verstehe das Ding, wie oben schon gesagt, als Schalter mit mehreren Möglichkeiten zur Auslösung.
Am Eingang liegt eine Spannungsquelle, entweder AC 110 V bis 240 V oder DC 24 V bis (30 V) 240 V.
Aus dieser Spannungsquelle versorgt sich auch der Shelly.
Am Ausgang kann, je nach Art dieser Spannungsquelle ein passender Gleich oder Wechselspannungsverbraucher angeschlossen werden.

Ein oder ausgeschaltet wird dieser Verbraucher über einen lokal an SW angeklemmten Schalter, oder auch nach einem Zeitplan, mittels WLAN oder Bluetooth über eine App im Mobilphone oder z. B. den IO-Broker vom PC.

Ein zusätzliches Feature ist die Leistungsmessung.

In den Videos wurde zum Teil deutliche Erwärmung im Betrieb erwähnt - Energie für diese Wärme ist nicht im Zielgerät nutzbar.
Die Eingangsspannung sollte schon konstant sein - eine sich leerende Batterie könnte ein Problem werden.

Je nach dem was ein Verbraucher macht wenn Shelly nicht mehr gehorcht.

Gruß zero K
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AtlonXP
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Re: Frage zu Insel PV Anlage.

Beitrag von AtlonXP »

Shelly benötigt um richtig zu funzen DC 24V oder auch mehr.

Über die maximale Spannung hatten wir hier schon diskutiert.
Wenn die Spannung jedoch unter 24V fällt, so wie mir es bei GreyEnt scheint,
dann klappert das interne Relais nur noch.

Mhier hat hier noch einen zweiten Schaltplan für den DC Betrieb vorgeschlagen.
In diesem bekommt das Shelly seine Versorgungsspannung von der zu ladenden 24V Batterie und kann somit stabil den Solarstrom schalten.
Nachteil, Shelly kann dir bei längerem Stillstand, die fast leere Batterie ganz entladen bis zu 0 Volt!
Somit ist der Akku hinüber!

In dem Video von dir, wird Shelly immer an AC angeschlossen.
Ein Shelly hinter dem Wechselrichter und ein Shelly an derselben Phase direkt vor dem Zähler.
Die Differenz (Strommessung) ergibt die dazwischen geschalteten Verbraucher.

LG AtlonXP
Zuletzt geändert von AtlonXP am Do 3. Nov 2022, 18:55, insgesamt 1-mal geändert.
Eddy
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Re: Frage zu Insel PV Anlage.

Beitrag von Eddy »

Hallo :winken:
Shelly Plus 1PM.PNG
DC max: 30V * 10A = 300W !!!!
DC : 24V * 10A = 240W !!!!

Mfg Eddy
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Re: Frage zu Insel PV Anlage.

Beitrag von GreyEnt »

Guten Morgen Forum.
Ich wünsche euch ein friedliches Jahr 2023.
Möchte mich für den Vielen Input bedanken.
Eine Idee hätte ich noch zum Thema PV:
Meine Mini PV ist Indoor installiert. Das heist von Innen an Fensterscheiben.
Nun habe ich mir überlegt das Fensterglas nicht entspiegelt ist.
Ein gewisser %-Satz der Sonnen-Photonen wird von der Fensterglasscheibe reflektiert.
Nun gibt es Folie zur Entspiegelung.
Was meint Ihr? Würde das den ertrag erhöhen? Oder lohnt es nicht?
mhier
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Re: Frage zu Insel PV Anlage.

Beitrag von mhier »

Schlimmer noch, moderne Fensterscheiben haben eine Beschichtung, die Wärmestrahlung (= Infrarot) reflektiert. Solarzellen sind aber besonders am (infra-)roten Ende des Spektrums effektiv, d.h. es wird vermutlich ein erheblicher Teil des nutzbaren Lichts herausgefiltert.

Durch eine Entspiegelungs-Folie kannst du das vermutlich nicht rückgängig machen. Außerdem müsstest du die Folie auf allen Glas-Luft-Flächen aufkleben, also auch die inneren Flächen bei einer Mehrfachverglasung. Bei einer Dreifachverglasung (was inzwischen Standard bei neueren Häusern bzw. Renovierungen ist) sind das 6 Flächen. Macht man nur was mit den zugälgichen 2 Flächen, hat man auch nur ein Drittel des Effekts.

Ich habe im Kopf, dass pro Grenzfläche 4% reflektiert werden. Sind also bei 2-fach-Verglasung 16%, bei 3-fach-Verglasung 24%. Hinzu kommen noch Absorptionsverluste in einer ähnlichen Größenordnung, gegen die du wieder nichts machen kannst.

Wenn du die Solarzelle hinter Fensterglas betribst, geht viel verloren, nur ein kleiner Teil davon könnte aber selbst durch perfekte Entspiegelungsfolien behoben werden. In der Praxis dürften solche Folien aber bei weitem nicht die Wirkung einer echten Vergütung (wie z.B. bei Foto-Objektiven) haben. Ich würde lieber überlegen, ob es nicht doch eine Möglichkeit gibt, die Solarzellen außen zu betreiben. Womöglich verdoppelt das die Ausbeute... (das ist jetzt wild geschätzt ;-))
Gruß, Martin

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Re: Frage zu Insel PV Anlage.

Beitrag von AtlonXP »

Ergänzung zu mhier:

Oft sind noch im Fensterglas Metalloxide mit eingeschmolzen.
Diese reduzieren auch UV und andere Werte im Lichtspektrum.
Es soll somit ein ausbleichen von Möbeln usw. vermieden werden.

LG AtlonXP
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