Kantentasten (Fräsen)

mhier
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Re: Kantentasten (Fräsen)

Beitrag von mhier »

Das ist vor allem dann interessant, wenn die Schaltpunkte signifikant von der Ruheposition abweichen. Das sollte so jetzt erstmal nicht der Fall sein, allerdings hatte der Macher des Tasters am Telefon erwähnt, dass er an einer kabellosen Version des Tasters arbeitet. Dabei werden unweigerlich Latenzen durch die Funkübertragung hinzu kommen, die man wohl entsprechend kompensieren muss. Das hat genau den selben Effekt (solange man immer mit der selben Geschwindigkeit antastet). Die könnte man damit gut messen.

Warum muss das eigentlich eine Eichkugel sein? Ich könnte doch auch zwei parallele Kanten verwenden. Das stelle ich mir einfacher vor, weil ich dann nicht exakt den Äquator treffen muss. Zumindest, wenn ich später ohenhin nur Kanten antaste und nicht wirklich freie 3D Formen dürfte das genügen, oder?
Gruß, Martin

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Re: Kantentasten (Fräsen)

Beitrag von AtlonXP »

Es muss eine Kugel sein!
Weil die Räumlich ist und die Form genau bekannt ist.
Das gehört zu den Grundlagen der 3D Messtechnik.

Schaue nach meinem letzten Nachtrag.
Vermutlich sollten wir tel.:

LG AtlonXP
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Re: Kantentasten (Fräsen)

Beitrag von mhier »

AtlonXP hat geschrieben: Vermutlich sollten wir tel.:
Ja vermutlich :-) Wenn das ok für dich ist, würde ich damit warten, bis das relevanter wird, sonst vergess ich die Details eh nur wieder :-D Ich sag dann beizeiten mal bescheid...
Gruß, Martin

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Re: Kantentasten (Fräsen)

Beitrag von AtlonXP »

Ok, dann machen wir das so…
Hast du meine Tel. Nummer noch?

Für die wo hier mitlesen.
Leider ist das Thema 3D Messtechnik sehr umfangreich und kompliziert.
Mein Arbeitgeber hat damals in meine Ausbildung, 4 komplette Schulungswochen außer Haus investiert.
Schriftlich lässt sich das leider hier nicht behandeln.

Es wäre zu Umfangreich.

LG AtlonXP
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Re: Kantentasten (Fräsen)

Beitrag von mhier »

AtlonXP hat geschrieben: Leider ist das Thema 3D Messtechnik sehr umfangreich und kompliziert.
Wobei man vielleicht berücksichtigen sollte, dass für den Hausgebrauch einige einfache Fälle genügen. Selbst wenn ich ein komplettes 3D-Modell einer komplexen Form durch Antasten erstellen könnte, hätte ich keine Software, die damit was Sinnvolles anfangen könnte... Die Vorbedingung ist i.d.R., das zwei Kanten, die sowohl zueinander senkrecht sind als auch senkrecht auf der XY-Ebene stehen, angetastet werden. Oder eben ähnlich dem Heizbett eine fast horizontale Oberfläche. Der Teil funktioniert soweit und ist auch recht einfach.

Einige darüberhinausgehende Fälle könnten aber durchaus ebenfalls interessant sein, so denke ich im Moment darüber nach, wie ich meine Blasdüse für die Bauteilkühlung fräsen kann, wo ich bei meiner ersten Konstruktion erstmal nicht zueinander senkrechte Seitenflächen habe. Dann müsste ich die als letztes Fräsen (aus anderen Gründen ungünstig) oder dürfte zumindest das Homing zwischendurch nicht mehr verlieren (riskant). In diesem Fall werde ich wohl die Konstruktion einfach leicht verändern. Elegant wäre natürlich, wenn man damit umgehen könnte.
Gruß, Martin

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Re: Kantentasten (Fräsen)

Beitrag von AtlonXP »

Hallo mhier,
du sprichst dieses Thema schon richtig an.

Um eine CNC Routine zum Eichen mit der Eichkugel zu schreiben ist noch die einfachste Übung.
Wie du selber schreibst, benötigt man jedoch noch eine Messsoftware, die die Messpunkte richtig interpretieren kann.
Mir ist so eine Software für den Heimgebrauch noch nicht unter die Finger gekommen.

Die Interpretation muss nicht Graphisch sein.
Sie muss jedoch in der Lage sein, einen Geometrischen Körper richtig als Zahlen Werte im Raum anzugeben.
Dazu gehört das Eindrehen der Haupt- und Neben- Achse, samt den Richtungsvektoren zum Antasten.
Umso eine Programm zu schreiben, benötigt man einiges an Grundwissen und einen IQ über 120. ;-)

Ich kann und will nicht mehr über dieses Thema schreiben. (Es ist zu kompliziert)
Wenn du Interesse hast, am Tel., gerne mehr…

LG AtlonXP
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Re: Kantentasten (Fräsen)

Beitrag von mhier »

AtlonXP hat geschrieben:Die Interpretation muss nicht Graphisch sein.
Was am Ende für den Einsatzzweck in 3-Achsen CNC-Fräsen herauskommen müsste, wäre die Lage des Ursprungs des Koordinatensystems sowie seine Rotation um die Z-Achse.

Alles weitere dann am Telefon :-)
Gruß, Martin

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Re: Kantentasten (Fräsen)

Beitrag von AtlonXP »

mhier hat geschrieben:
AtlonXP hat geschrieben:Die Interpretation muss nicht Graphisch sein.
Was am Ende für den Einsatzzweck in 3-Achsen CNC-Fräsen herauskommen müsste, wäre die Lage des Ursprungs des Koordinatensystems sowie seine Rotation um die Z-Achse.

Alles weitere dann am Telefon :-)
Das wäre das Festlegen der Nebenachse.

Die Hauptachse ist das eindrehen der 3 Flächen XY; XZ; YZ.
Als 3D Drucker nenne wir das unser Bett leveln.
Wir machen das mechanisch, das Programm muss es rechnerisch können.
Aus Ursprung, der Hauptachse und der Nebenachse, setzt sich ein Referenzsystem zusammen.

LG AtlonXP
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Re: Kantentasten (Fräsen)

Beitrag von mhier »

AtlonXP hat geschrieben: Das wäre das Festlegen der Nebenachse.
Nein, so meinte ich das nicht. Bei einer 3-Achsen-Maschine gibt es keine Nebenachse ;-)

Was ich meinte: Wenn ich ein Werkstück habe, das schon teilweise bearbeitet ist, habe ich vielleicht keine geeigneten Referenzflächen mehr, die die XZ und YZ Flächen direkt definieren.

Beispiel: Stell dir vor, ich fräse etwas, was eine dreieckige Außenkontur hat, anschließend soll das Teil noch von beiden Seiten weiterbearbeitet werden. Spätestens nach dem Umdrehen muss ich neu antasten. Aktuell kann ich das nicht, weil ich keine zwei senkrechten Seitenflächen mehr habe.

Die typische Lösung im Moment wäre, die Reihenfolge der Bearbeitungen zu ändern, so dass die Außenkonturen zuletzt gefräst werden. Das geht aber nicht immer ohne Weiteres...
Gruß, Martin

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Re: Kantentasten (Fräsen)

Beitrag von AtlonXP »

AtlonXP hat geschrieben: Das wäre das Festlegen der Nebenachse.
mhier hat geschrieben: Nein, so meinte ich das nicht. Bei einer 3-Achsen-Maschine gibt es keine Nebenachse ;-)
Du hast es noch nicht verstanden.
Ich hatte die Grundlage beschrieben, was jedes Referenzsystem haben muss.
Da gibt es nichts zu verhandeln, das ist einfach Fakt!

Lasse bitte die Praxis komplett weg, solange du die Theorie nicht verstanden hast.
Wir werden wohl nie uns eine 5 Achsen Fräsmaschine zulegen.

Es ist jedoch theoretisch möglich, deiner Fräsmaschine ein komplett anderes theoretisches Referenzsystem zu zuweisen, das du zuvor im CAD künstlich mit einer Hilfskonstruktion erstellt hast.
Ein Umspannen könnte eventuell so umgangen werden.

Du könnest somit Räumlich schräge Flächen in kleiner Stufenform mit der Fingerfräskannte fertigen.
Auch mit einem Kugelfräser könntest du noch manche Dinge hin zaubern.
Klar der Freiraum muss gegeben sein, damit der Schaft, oder Spindel nicht irgendwann wo anliegt.

LG AtlonXP
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